22.11 2018

Kinder machen ihren Regen selbst

Welcher Vater bastelt nicht gerne mit seinen Kindern? Im Kindergarten St. Franziskus in Mühlhausen waren Sie dazu wieder eingeladen. Das Kindergartenteam unter der Leitung von Viktoria Wolter lud die rund 40 Väter ein, gemeinsam mit ihren Söhnen und Töchtern einen „Regenmacher“ zu basteln.

Aufgeteilt in zwei Gruppen, eine am Freitagnachmittag, die andere am Samstagvormittag begleiteten die Väter, mit einem Hammer ausgestattet, ihren Nachwuchs in das Haus der Vereine.

Das Kiga- Team hatte das erforderliche Material, ausschließlich Abfälle und Reste, bereitgelegt, wie z.B. Pappröhren vom Raumausstatter Harrieder in Mühlhausen oder Folienreste von der Fa. Bürgofol aus Siegenburg. Einzig und allein Nägel mussten gekauft werden.

Nach einer kurzen Anleitung, was zu tun ist, durch die Teamleiterinnen Viktoria Wolter und Tanja Mutke wurde es plötzlich doch etwas laut im Haus der Vereine. Denn das Hauptteil des Regenmachers ist eine Pappröhre mit einer Länge von rund 40 bis 60 cm, in die auf die ganze Oberfläche verteilt rund 120 Nägel von außen nach innen geschlagen werden mussten. Väter und Kinder wechselten sich ab mit dem Hämmern und dem Festhalten der Rolle und der Nägel. Sicherlich gab es auch mal ein paar „Aua“-Schreie, aber keinen größeren Verletzungen.

Die graue Röhre und die „Köpfe“ der Nägel wurden mit einer Gold- und Silberfolie umwickelt. Ein Ende wurde mit einem Pappdeckel zugeklebt und dann wurden Reiskörner eingefüllt. Diese erzeugen, wenn man die Röhre nach oben und unten kippt ein Regengeräusch, wenn sie zwischen den Nägeln „durchrieseln“. Je nachdem wie „heftig“ der Regen sein soll, desto mehr Reis wurde eingefüllt. Dann wurde das zweite Ende ebenfalls mit einem Pappdeckel verschlossen.

Jetzt war noch etwas Fantasie, sowohl bei den Vätern wie auch den Kindern gefragt. Sie sollten die Röhre nach ihren Wünschen mit bunten selbstklebenden Folienreste verzieren. Da wurden verschiedene Motive, wie Sterne, Herzen, Punkte, Streifen, aber auch der Name des Kinders ausgeschnitten und draufgeklebt. Für so manchen Vater war das Abziehen der Folie ein Geduldspiel.

Aber die Mühe hat sich gelohnt. Die Väter waren stolz auf die gemeinsame Bastelarbeit mit ihren Kindern und die Kinder freuen sich an ihrem selbst gebauten Musikinstrument.

Ja, dies war eigentlich die Grundidee. Passend zum Jahresthema „Musik liegt in der Luft“, das das aktuelle Kindergartenjahr prägt, wollte das Kiga-Team ein Musik-Instrument in einer gemeinsamen Vater-Kind-Aktion basteln.

In den nächsten Wochen werden im Kindergarten verschiedene Spiele gemacht und auch Geschichten erzählt, wobei die „Regenmacher“ miteingebunden werden. Danach dürfen die Kinder das selbstgebaute „Musikgerät“ mit nach Hause nehmen. Dann haben auch die Mütter und Geschwister Freude mit dem „Geräuschemacher“.

Text:    Josef Kastl

Fotos:  Martha Kastl


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