02.10 2020

Riesen- Zucchini in den Gärten der Kinder

Im Jahresprogramm des Obst- und Gartenbauvereins Mühlhausen-Geibenstetten waren heuer sieben Veranstaltungen für Kinder und Familien geplant. Im Frühjahr und Sommer fielen diese alle „der Corona-Pandemie zu Opfer“.

Nachdem sich die Vorstandschaft intensiv mit den aktuellen Hygienevorschriften beschäftigt hatte, wurde beschlossen, die einzige noch verbleibende Aktion für Kinder, das Kindererntefest, durchzuführen.

Die Wiese neben dem Kindergarten am Ortsrand bietet viel Platz, so dass die vorgegebenen Abstandsregeln eingehalten werden konnten. Erste Vorsitzende Sabine Zott empfing die mit Masken ausgestatteten Familien, fragte nach dem Gesundheitszustand, unterwies sie in den Hygieneregeln und notierte die persönlichen Daten.

Die Bastelstationen waren heuer etwas weitläufiger angelegt und gegenseitig klar abgegrenzt. Innerhalb der Stationen gab es feste Arbeitsplätze im Abstand von ca. 2 m.

Mitglieder aus der OGV-Vorstandschaft betreuten die einzelnen Stationen und überwachten den kontrollierten Wechsel zwischen den Stationen. Erst, wenn ein Platz frei war, konnte eine Familie wechseln.

Bei warmen Spätsommerwetter machte es den Kindern an der ersten Station Spaß, ein Zuhause für Ohrwürmer zu basteln. Ein Ton-Blumentopf wurde durch Ankleben von Augen, Mund, Nase und Haare aus Naturmaterial zu einem „Phantasietier“, dessen Bauch mit Heu gefüllt wurde, in dem sich die Ohrwürmer gerne aufhalten.

An der nächsten Station war mehr handwerkliches Geschick beim Anfertigen einer Kugelbahn gefragt. Auf einem kleinen Brett wurden viele Nägel so eingeschlagen, dass sie eine kurvige Bahn bilden, auf der eine kleine Murmel nach unten in eine leere Erdnuss-Blechdose oder in einen umgedrehten Hals einer Plastikflasche rast.

Ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten die Kinder an der dritten Station. In ovalen Kunststoffreifen füllte das OGV-Team frischen Mörtel. In diesen durften die Mädchen und Buben bunt bemalte Kieselsteine reindrücken. So entstehen ovale Trittplatten mit originellen Mustern. Mit diesen wird dann an der neuen Streuobstwiese, die am Rande der neuen Siedlung in der Herrenholzstraße entsteht, der Zugangsweg zum Gartenhäuschen gestaltet.

Aber der eigentliche Anlass für das Kindererntefest, ist wie der Name schon sagt, die Feier der Ernte des Kinderwettbewerbes. Nach dem Motto „Wer hat den schwersten Zucchini?“ brachten die kleinen Gärtner ihre geernteten Exemplare mit zur Veranstaltung. 28 Kinder haben den Samen, den sie im Frühjahr von Sabine Zott erhalten haben, ausgesät, fleißig gepflegt und gegossen.

Gespannt warteten die  Kinder rund um den großen Tisch mit Sachpreisen auf die Prämierung durch Sabine Zott. Lina Zinner hatte mit 4.815 g die größte Zucchini geerntet. Fast genauso groß war das Exemplar von Elias Schöttl mit 4.710 g. Ein bisschen leichter, aber mit immer noch stattlichen 4.109 g, errang Pia Wolf den dritten Platz.  Neben einem Sachpreis, den sich jedes Kind aussuchen konnte, überreichte Sabine Zott den ersten drei Preisträgern eine Siegermedaille und einen Gutschein.

Eine weitere Tradition sind die Marmeladenbrote in den unterschiedlichsten Farben und die Schnittlauchbrote, die es zur Stärkung am Ende des Festes zu essen gibt. Andreas Jutzas, Koch und Mitglied der OGV-Vorstandschaft, hatte diese Brote und eine leckere Zucchini-Suppe vorbereitet.

Die 16 Familien und 31 Kinder nahmen am Ende des Samstagnachmittags neben dem Ohrwurmhäuschen, der Kugelbahn und den Preisen für ihre Zucchini sicherlich auch einige schöne Erfahrungen und Erinnerungen mit nach Hause.

Text und Fotos: Josef Kastl


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