Dorfökologie und Energie

Grundlage für das Leben des Menschen und der Tierwelt sind die Natur und die Erde mit all ihrer Vielfalt. Ohne die Elemente Wasser, Sonne und Erde kann kein Leben existieren.

Naturräume und Ökologie
Mühlhausen besitzt natürliche Bereiche, in denen sich Leben ökologisch und nachhaltig entwickeln kann.
• „Drahtweiher“ mit Umfeld
– Natürlicher Weiher mit Betonwänden eingefasst
– große, stark verwilderte Wasser- und Grünfläche
– Wasserentnahmestelle der örtlichen Landwirte
– Nutzung als Feuerlöschteich
– Alteingesessene Dorfbewohner verbinden mit dem Weiher schöne Erinnerungen wie Baden, Eisstockschießen, Schlittschuhlaufen und Fischen
• Kirchenumfeld: Bereich um Pfarrkirche, Friedhof, Kindergarten und Pfarrheim geprägt durch umfangreichen alten Baumbestand mit großzügigen Grünflächen
• Grünfläche am alten Kirchturm: stark verwildert und kaum nutzbar; zusammen mit dem ehemaligen Schulhaus, mit Kirche und Wirtshaus Anfang des 20. Jahrhunderts der Dorfmittelpunkt von Mühlhausen
• Gräben und Weiher: früher viele Gräben und Weiher vorhanden, die zur Ableitung und Pufferung des Oberflächenwassers dienten; im Zuge der Siedlungsentwicklung im Ort und der Flurbereinigung wurden viele Gräben verrohrt und die Weiher aufgelassen
• Ortsbildprägende Grünstrukturen: Grünflächen, Streuobstwiesen und ortsbildprägende Großbäume im Kernortsbereich; in den Siedlungsgebieten wenig ökologisch wertvolle Grünstrukturen vorhanden
• Alte Mülldeponie am südöstlichen Ortsrand: unter einem Hohlweg verborgen, welche zwar eine Abdeckung mit Erdreich und Schotter, aber keine untere und obere Abdichtung erhalten hat
• Flächenversiegelung: öffentliche Flächen, Übergänge zwischen öffentlichen
und privaten Flächen vollflächig asphaltiert und stark versiegelt; auch vermehrt Neigung privater
Grundstücksbesitzer, die Freiflächen ihrer Anwesen zu versiegeln oder pflegeleicht zu gestalten

Energie und Energieversorgung
Eng mit dem Thema Ökologie ist auch der Umgang mit Energie verbunden.
• Die Wärmeenergie wird überwiegend durch dezentrale Heizungsanlagen aus fossilen Brennstoffen erzeugt. Ergänzend wird mit Holz zugeheizt. Regenerative Energieerzeugung ist bisher nur vereinzelt anzutreffen.
• Auf den großen Dächern der landwirtschaftlichen Gebäude, aber auch auf Einfamilienhäusern sind viele Photovoltaikanlagen installiert.
• Das Bewusstsein für Energieeinsparung, Energieeffizienz und regenerative Energieträger ist in der Bevölkerung nicht besonders ausgeprägt.

Landwirtschaft
Das ehemals landwirtschaftlich geprägte Dorf ist einem starken Strukturwandel unterworfen.
• Heute gibt es noch wenige landwirtschaftliche Vollerwerbs- und einige Nebenerwerbs-Landwirte.
• Die meist lehmigen und sandigen Böden mit einer durchschnittliche Bonität werden vor allem für Hopfen-, Spargelanbau und Ackerbau genutzt.
• Grünlandnutzung ist aufgrund der fehlenden Milchviehhaltung kaum mehr anzutreffen.

Täglicher Bedarf und Dienstleistungen
Die Attraktivität des Ortes wird durch ein vielfältiges Service- und Dienstleistungsangebot gesteigert.
• Der tägliche Bedarf wird durch eine Bäckereifiliale mit Lebensmittelangebot, Getränkemarkt und einen mobilen Metzgereiverkaufsstand sichergestellt.
• Die Raiffeisenbank-Filiale mit Geldautomat und viele weitere Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe ergänzen das Angebot.

Ziele der Dorferneuerung
• Den Drahtweiher zur „grünen Lunge“ des Ortes aufwerten, als Erlebnisbereich für die gesamte Bevölkerung zugänglich machen und mit einem naturnahen Wasserspielplatz für Jung und Alt ergänzen
• Den Zustand der alten Mülldeponie klären; Bevölkerung über Bestandsuntersuchung und Sanierungskonzept informieren
• Öffentliche und private Flächen, wo immer es möglich ist, entsiegeln und zukünftig neu gestaltete Freiflächen nur bedarfsgerecht versiegeln
• Das vorhandene Wegenetz in der umgebenden Feldflur den heutigen Anforderungen der landwirtschaftlichen Nutzung anpassen
• Langfristige Sicherstellung des täglichen Bedarfes
• Stärkung der örtlichen Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe
• Die Siedlungsentwicklung vorrangig durch die Bebauung der innerörtlichen freien Flächen gestalten, ohne die bestehenden Ortsgrenzen zu erweitern; die ortsnahen und wertvollen landwirtschaftlichen Nutzflächen sollen auch weiterhin für die Bewirtschaftung zur Verfügung stehen
• Das Thema Energie intensiv in der Bevölkerung und auch in der kommunalen Verwaltung bei allen zukünftigen baulichen Maßnahmen behandeln

Die Zusammenfassung der Leitbildmesse findest du hier

Leitbildmesse