24.09 2018

Die kleinen Gärtner feiern ihr Erntefest

Den Mais kennen die meisten Menschen als hohe Futterpflanze. In unserer Gegend wird er immer mehr angebaut, denn er ist eine ausgiebige Futterpflanze und auch „Futter“ für die Biogasanlage.

Aber es gibt auch einen Mais, den man essen kann. Diese Erfahrung machten in diesem Gartenjahr die kleinen Gärtner des Obst- und Gartenbauvereins Mühlhausen-Geibenstetten. Im Frühjahr bekamen ca. 100 Kinder ein Tütchen mit Samen und einer kurzen Anleitung. Sie sollten den größten Maiskolben heranziehen.

Bei dem heurigen Super- Sommer war es nicht ganz einfach. Auf den Feldern hat man bereits Mitte Juli ziemlich verdorrte Pflanzen gesehen. Im heimischen Garten allerdings konnten durch reichliches Gießen die Pflanzen doch gut gedeihen.

Wie gut, das wollte die Vorstandschaft des OGV Mühlhausen-Geibenstetten von den Kindern wissen und lud sie ein, ihre schwersten „Zuckermaisolben“ zum Wiegen zu bringen. Auch die Landwirte und Biogasbetreiber ernten ihre Maisfelder bereits seit Ende August ab. Es wird also für die Kids höchste Zeit, nachzuschauen, ob die „Kolben“ im Garten von Vater, Mutter, Opa oder Oma schon groß genug.

Am vergangenen Samstag kamen ca. 30 Kinder zum Kindererntefest auf die Wiese neben der OGV-Gerätehalle. Sie gaben voller Stolz ihre Zuckermais- Kolben der Jugendbetreuerin Sabine Zott, die das Gewicht ermittelte.

Dann wurden sie eingeladen, an vier verschiedenen Stationen zu basteln und zu raten.  An der ersten Bastelstation war viel Fantasie gefragt. Wie kann man einen Maiskolben in einen lustigen „Minion“, eine aktuelle Comic-Figur, verwandeln? Mit Naturmaterialien, Papier, Stoffreste und Kleber entstanden sehr lustige Gestalten.

Genauso abwechslungsreich waren, die Schnecken, die am nächsten Tisch geformt wurden und sogar ein echtes Schneckenhaus bekamen.

Das Ratespiel, bei dem es darum ging, 8 verschiedene Samenkörner dem Obst zuzuordnen, war nicht ganz so leicht. Jeder hat schon eine Kirsche, einen Apfel, eine Birne, einen Pfirsich oder eine Melone gegessen. Aber die Kerne werden meistens ausgespuckt.

Abschließend durften die Kinder einen Knetteig ausrollen, mit Plätzchenformen Anhänger für Geschenkdekoration ausstechen und mit Farbe und Drucktechnik gestalten.

Inzwischen hat Sabine Zott die Sieger des Wettbewerbes „Wer hat den schwersten Zuckermaiskolben“ ermittelt. Voller Spannung standen die Mädchen und Buben um den Tisch mit den Preisen und warteten auf ihren Aufruf.

Die ersten 3 Gewinner lagen sehr nahe beieinander. Mit 352 g hatte Simon Thoma aus Geibenstetten das schwerste Exemplar. Aber denkbar knapp mit 346 g folgte Julian Seidenschwand auf Platz zwei. Und wieder nur mit 6 g Abstand hatte Anna Forstner mit 340 g der dritten Platz errungen. Sie durften sich über einen Gutschein und ein kleines Geschenk freuen. Auch alle anderen Kinder durften sich einen Preis aussuchen.

Basteln und Spielen macht hungrig und durstig. Natürlich gab es selbst hergestelltes Popcorn, und auch die traditionellen Butterbrote mit Schnittlauch und verschiedenfarbige Marmeladen wurden mit „gesundem Appetit“ verspeist.

Die erwachsenen Gartler des OGV Mühlhausen- Geibenstetten treffen sich zu ihrem „Erntefest“ in der Herbstversammlung am Freitag vor Kirchweih, am 19. Oktober im Sportheim Mühlhausen. Dort werden die Sieger des Erwachsenen- Wettbewerbes „Wer hat den schwersten Radi?“ gekürt. Darüber hinaus gibt es weitere Chancen bei einem Ratespiel und einer Verlosung interessante Preise zu gewinnen.

Text und Fotos: Josef Kastl


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