30.10 2018

Gartler freuen sich über reiche Ernte

Der Freitag vor dem Kirchweih- Wochenende ist in Mühlhausen seit mehr als 30 Jahren reserviert für die Herbstversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Mühlhausen-Geibenstetten e.V.

Schnell füllte sich die herbstlich dekorierte Gaststube des Sport- und Schützenheims am Freitagabend. Viele junge, ältere, weibliche und männliche Gartler wollten gemeinsam mit der Vorstandschaft unter der kommissarischen Leitung der 2. Vorsitzenden Sabine Zott die Ernte des zu Ende gehenden Gartenjahres feiern.

Sabine Zott würdigte zu Beginn der Veranstaltung die Dienste des 1. Vorsitzenden Johann Simmerl, der plötzlich und unerwartet im Sommer dieses Jahres verstorben ist. Zum Andenken wird auf der Streuobstwiese an der Herrenholzstraße eine bienenfreundliche Staude mit dem Namen „7 Söhne des Himmels“ gepflanzt.

Mit einem unterhaltsamen Bilderrätsel blickten Sabine Zott und Bianca Sigl auf das Gartenjahr 2018 zurück. Sie ließen dabei die Aktivitäten und Veranstaltungen des Vereins Revue passieren. Von den Gartlern wollten sie wissen, wie gut sie sich in ihrem Garten auskennen aber auch wie gut sie die Gärten in Mühlhausen während des Jahres beobachtet haben.  Dabei wurden auch für das Jahr 2018 typische Natur- und Gartenereignisse wieder ins Gedächtnis gerufen, wie z.B. der frühe und schnelle Start des Frühlings oder auch die hervorragende Obstpracht, die einige Obstbäume zusammenbrechen ließ.

Aber auch die gefräßige Raupe des Buchsbaumzünslers durfte nicht fehlen, die nicht nur in Mühlhausen zur Vernichtung sämtlicher Buchsbäume geführt hat. Es war schon erstaunlich, zu sehen, dass sich in einer Nacht die Lockstofffalle mit vielen Falter füllte.Martha Kastl hatte bei der Beantwortung der Quizfragen die wenigsten Fehlpunkte und durfte sich als Belohnung über einen Geschenkgutschein freuen.

Aber es gab noch weitere 3 Möglichkeiten, etwas zu gewinnen. Bei der traditionellen Schätzfrage wird jedes Jahr nach der Anzahl einer Frucht gestellt. In Anlehnung an den Wettbewerb der Kinder „Wer hat den schwersten Zuckermais?“ sollte heuer die Anzahl von Maiskörnern erraten werden, die in einem großen Glasbehälter sind. Die Schätzungen gingen von 2.314 bis 93.333 Maiskörner. Die tatsächliche Anzahl betrug 15.491. Über einen Nusszopf als ersten Preis konnte sich Karin Widmann aus Geibenstetten freuen, denn sie hatte mit 12.500 die Lösung am genauesten getroffen.

Während der Pause wurden, wie es an Kirchweih der Brauch ist, an die Gartler vom OGV kostenlos Küachl verteilt.

Derart gestärkt konnte man sich der Herausforderung des Obstkernequiz stellen.

Denn für 13 verschiedene Kerne musste die dazugehörige Frucht ermittelt werden.

Als beste Obstkern-Kennerin von unter anderem Himbeere, Melone, Zitrone, Pfirsich, Johannisbeere, Mango oder Avocado stellte sich Fanny Sigl heraus. Mit nur 1 Fehler hat sie sich eine Kiste mit verschiedenen Früchten verdient.

Als bester Gärtner des Jahres wurde, wie schon in den früheren Jahren, Johann Widmann gekürt. Beim diesjährigen Wettbewerb „Wer hat den schwersten Radi?“ hat er ein Exemplar mit einem Gewicht von 2.103 g zum Wiegen gebracht. Der zweit-schwerste Radi von Christine Thoma war mit 705 g schon um einiges leichter. Mit 618 g holte sich Widmann Isabella den 3. Platz.

Bei der der Verlosung von Erzeugnissen aus den Mühlhausener und Geibenstettener Gärten gab es nur Gewinner.  Die Gartler freuten sich über Rote Beete, Äpfel, Tomaten, Nüsse, Marmelade, selbst angefertigten Dekoartikeln und vieles mehr.

Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung ist auch die Ehrung von Mitgliedern, die bereits 25 Jahre dem OGV die Treue gehalten haben.

Im Jahre 1993 trat Herr Hubert Groll in den Verein ein. Als Dankeschön überreichte ihm Sabine Zott eine Urkunde und eine Orchidee.

Am Ende des sehr informativen, unterhaltsamen und kurzweiligen Abends bedankte sich Sabine Zott für den überaus zahlreichen Besuch und wies noch auf die nächsten Termine hin.

Unter anderem wird am 20.11.2018 um 19.30 Uhr im Haus der Vereine ein „Kissing Ball“ aus natürlichem Material gebastelt.

Text und Fotos: Josef Kastl


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