08.05 2019

Geibenstetten´s Kirchturm bekommt Konkurrenz

„Klein aber traditionsbewusst“ ist Geibenstetten als einer der kleinsten Ortsteile in der Gemeinde Neustadt a.D. Donau. „Ein Maibaum gehört auch in unser Dorf“ ist das Motto der örtlichen Feuerwehr. Alle zwei Jahre stellen Sie sich der Herausforderung. Seit einigen Jahren werden sie unterstützt von den „Augustinerfreunden Mühlhausen-Geibenstetten“, die sich am 01. Mai 2012 in Geibenstetten gegründet haben.

Vor 3 Wochen machten sich acht Feuerwehrkameraden auf in Dürnbucher Forst. Sie fällten einen stattlichen Baum, der auch gleich mit vereinten Kräften von Hand entrindet wurde. Um möglichen Maibaumdieben keine Chance zu geben, blieb der Baum bis zum ersten Mai „versteckt“ im Wald. Die Schilder und Fahnen wurden vom alten Baum, der vor zwei Wochen umgelegt überholt bzw. erneuert.

Am Vormittag des ersten Mai rollte der Maibaum vom Wald in das Dorf. Nachdem der „Zopf“, das untere Ende in die  Halterung eingespannt war, packten die Männer an.

Auf das Kommando „Hau Ruck“ des zweiten Kommandanten Bernhard Fanderl ging es mit  der Windfahne am Gipfel stetig nach oben.

Die drei Stangenpaare wurden immer wieder „umgesetzt“ bis es plötzlich hieß „der Baum steht“.

Die zahlreichen Zuschaucher klatschten Beifall.

Vollendet wurde der prächtige Baum mit  Schildern und weißblauen Fahnen zusätzlich zu den Kränzen, die vor dem Aufstellen bereits „eingefädelt“ wurden.

Durch die unmittelbare Nähe des Maibaumes zum Kirchturm in der Dorfmitte entsteht der Eindruck, jeder der beiden will höher sein.

Bei einer Radtour durch den Dürnbucher Forst vorbei an Geibenstetten kann sich jeder persönlich überzeugen, wer nun der „Größere“ ist.

Text und Fotos: Josef Kastl