Die Freiwillige Feuerwehr Mühlhausen macht seit einigen Jahren eine sehr aktive Jugendarbeit. Die beiden Jugendleiter Martin Forstner und Andreas Hobmeier organisieren jeden 2. Mittwoch eine Veranstaltung für die inzwischen sehr große Jugendgruppe. Sicherheitsunterweisung, theoretischer Unterricht und auch Löschübungen stehen auf dem Programm.
Aber auch andere interessante Aktionen außerhalb des Feuerwehrwesens werden durchgeführt. So werden jedes Jahr im Frühjahr die Straßenbereiche begangen, um Unrat und Müll zu sammeln. Rechtzeitig bevor das Gras und die Sträucher zu wachsen beginnen, machen sich die jungen Feuerwehrmänner an die Arbeit.
Am vergangenen Samstag um 08.00 Uhr trafen sich die 12 Jugendlichen am Feuerwehrhaus. Nachdem das vorhergesagte Regenwetter doch nicht eintraf, machte man sich auf den Weg. Martin Forstner und Andreas Hobmeier schlugen vor, am östlichen Ortsausgang Richtung Siegenburg zu beginnen. Mit einem Schlepper und Wagen fuhren die Jungs bis zur Einmündung an der Umgehungsstraße. Sie teilten sich in 2 Gruppen auf, die jeweils einen Straßenrandbereich durchstöberten.
Sie staunten nicht schlecht, denn im Abstand von ca. 5 m wurden sie immer wieder fündig. Sektflasche, Pappbecher, Wurstverpackung und Zigarettenschachtel sind ganz „normale“ Umweltverschmutzungen. Aber warum entsorgt jemand einen vollen 5 Ltr.-Kanister Motorenöl, versteckt in einem schwarzen Plastikbeutel, im Gebüsch neben der Straße? Eine CD und eine Stahlfeder, vermutlich von einem PKW-Stoßdämpfer wurden ebenso gefunden wie eine volle Flasche Bier. So konnten auf dem ersten Teilstück am östlichen Ortseingang schon einige außergewöhnliche Fundstücke präsentiert werden.
Weiter ging es am südlichen Ortsrand von Mühlhausen Richtung Geibenstetten. Neben der Geibenstettener Straße im Wald wurde sogar ein mit Gartenabfall gefüllter Müllsack gefunden. Ein gelber Sack mit allerlei Plastikmüll lag nicht weit davon entfernt im Wald. Interessant wurde es auch wieder im Bereich der Ausfahrt der Bundesstraße 16 am kleinen Waldstück Richtung Karpfenstein. Dies ist auch ein beliebter illegaler Abladeort für Müll.
Die Umrundung von Mühlhausen wurde dann im nördlichen Bereich über einen Landwirtschaftsweg und der Heubrücke abgeschlossen.
Nach ca. 3 Stunden wurde am Feuerwehrhaus Bilanz gezogen. Ob Kunststoffkanister, Regenschirm, neuwertige Fußmatten, Radkappen oder Spraydosen, diese Dinge gehören nicht in die Landschaft geworfen. Die jungen Burschen waren selber überrascht, dass so viel Schrott einfach in die Natur geworfen wird.
Durch das Aufsammeln haben Sie nicht nur den Müll fachlich richtig entsorgt, sondern vor allem auch aktiven Umweltschutz betrieben. Denn wenn dieser Unrat nicht aus der Landschaft entfernt wird, werden Boden und Umwelt nachhaltig geschädigt.
Die Stadt Neustadt a.d. Donau weiß auch derlei Aktionen zu schätzen. Denn wer sollte sonst die Umweltsünden der Menschen beseitigen, wenn nicht ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Als kleines Dankeschön spendierte sie deshalb den Helfern eine Brotzeit und Getränke.
Nach dieser Stärkung musste allerdings der Müll noch sachgerecht durch Mülltrennung im Bauhof in Neustadt entsorgt werden.
Abschließend wollen wir uns noch recht herzlich bei den beiden Jugendbetreuern der Freiwilligen Feuerwehr Mühlhausen Martin Forstner und Andreas Hobmeier für die Organisation der Müll-Sammelaktion bedanken.
An alle Personen, die diesen Artikel lesen, geht der Appell, den Müll und alle sonstigen nicht mehr benötigten Gegenstände fachlich richtig zu entsorgen. Es gibt für jedes Teil und jedes Material eine geeignete Entsorgungsmöglichkeit.
Der Landkreis Kelheim informiert in seinem Abfallentsorgungsplan 2017 über diverse Möglichkeiten. Hier finden Sie den Abfallentsorgungsplan vom Landkreis Kelheim
Helfen Sie mit, Natur und Umwelt gesund zu erhalten.
Bericht und Fotos: Josef Kastl