20.11 2021

Kinder bringen das Licht des Heiligen St. Martin in die Welt

In den letzten Tagen wurden die Kinder im Kindergarten St. Franziskus in Mühlhausen immer nervöser. Sie hatten bunte Laternen gebastelt und viele Martinslieder geübt.

„Wir wollen den Kindern das Erlebnis eines Martinszuges nicht noch mal verweigern und machen wegen der Corona-Entwicklung einen „internen“ Martinszug“ war sich das Kindergarten-Team einig.

Am vergangenen Freitag wurden die Kleinen am Hauptportal der Pfarrkirche St. Vitus von den Erzieherinnen empfangen und durften sich im Altarraum auf Stühle im Halbkreis setzen.

Gemeindereferentin Maria Ganslmeier begrüßte sie mit einem kurzen Gebet. Gespannt verfolgten die Mädchen und Buben die Lebensgeschichte des Heiligen Sankt Martin.

Auf einer Leinwand waren Bilder zu sehen, wie Martin als Soldat seinen Mantel mit einem Bettler am Wegrand im Schnee teilte und später zum Bischof ernannt wurde.

Copyright: © aus: Erich Jooß/Renate Seelig: "Martins Mantel", Gabriel Verlag.

Nach den Fürbitten wurden die Kerzen in den bunten Laternen angezündet. Die Kinder verließen die Pfarrkirche und machten sich auf den Weg in die inzwischen dunkle Nacht.

„Wir tragen das Licht in die Welt, so wie es der heilige Martin durch seine guten Taten getan hat“ erklärt Martha Kastl den Kindern.

Während sie ganz andächtig und auch ein bisschen stolz ihre leuchtenden Laternen trugen sangen sie „Ich geh mit meiner Laterne“, „Laterne, Laterne…“, „Durch die Straßen auf und nieder“ und „Ein bisschen so wie Martin“.

Nach rund 15 Minuten Wanderung rund um die Kirche und am südlichen Ortsrand entlang führte sie ein mit Kerzen markierter Weg zu einem beleuchteten Pavillon im Garten des Kindergartens.

Im Lichterschein der Laternen teilte Kindergartenleiterin Viktoria Wolter die Martinsweckerl aus. So wie der Heilige St. Martin teilte jedes Kind sein Weckerl mit dem Nachbarkind. Nach einem gemeinsamen Schlusslied empfingen die Eltern ihre Kleinen am Eingang des Kindergartens und machten sich mit den leuchtenden Laternen auf den Nachhauseweg.

Text und Fotos: Josef Kastl