Am vergangenen Freitag wurde es ernst im „HdV“ (Haus der Vereine) in Mühlhausen. Nach wochenlangem Bühnenbauen und Proben war die Premiere der drei Einakter angesagt.
Auch der Brandner Kasper aus Mühlhausen war neugierig auf die Theaterspielkunst seiner Freunde. Als der Boandlkramer plötzlich bei ihm auftaucht und ihn mitnehmen will, weigert er sich, denn er will sich die Mühlhausener und Geibenstettener Laienschauspieler unbedingt noch anschauen.
Beim „Schnapsl´n“ schafft es der Brandner Kasper, dass er im ersten Stückl „Hochwürden“ bei seinen heimlichen Brotzeiten beobachten kann. Auch wenn die Schwester des Hochwürden ihren Bruder auf Diät setzen will.
Dann kommt der Boandlkramer schon wieder. Aber beim „Kartl´n“ schafft es der Kasper, dass er sich auch an den peinlichen Situationen des „verhätschelten Heinz in Flammen“ erfreuen darf. „Opa Heinz“ bringt dabei seinen Sohn in eine „brenzlige“ Situation.
Der Boandlkramer lässt aber nicht locker und versucht nochmal „sein Glück“ beim Brandner Kasper. Dieser pocht aber auf sein Recht, mit dabei zu sein, wenn der Friedrich mit seiner Gattin trotz Flugangst am Münchner Flughafen auf sein Flugzeug wartet, um endlich nach 14 Jahren Verspätung seine Hochzeitsreise nach Hawaii nachzuholen. Dabei kommt es zu zahlreichen „Turbulenzen“ im Wartebereich.
Jetzt denkt der Boandlkramer, dass er sein Ziel erreicht hat, und der Brandner Kasper würde freiwillig mitgehen. Ob er das geschafft hat, davon können sich die Besucher des Theaters noch am kommenden Freitag, 30. November und am Samstag, 01. Dezember jeweils um 19.00 Uhr überzeugen. Karten gibt es jeweils noch an der Abendkasse.
Es ist schon unglaublich, wie es die Theaterspieler immer wieder schaffen, die Rollen so zu verteilen, dass sie auch tatsächlich zu den einzelnen „Typen“ passen. Jeder Charakter wird so überzeugend gespielt, als wäre es die Person „im wirklichen Leben“.
Eine weitere Herausforderung sind die 3 völlig unterschiedlichen Bilder. Für jedes Stück gibt es eine kpl. neue Bühnenausstattung. Zwischen den Stücken werden auch „Wände versetzt“, und das bei sehr beengten Platzverhältnissen.
Für die Mühlhausener und Geibenstettener, aber auch für die auswärtigen Theaterfreunde ist es ein Muss, sich die amüsanten, humorvollen Vorstellungen anzuschauen. Passend dazu gibt es bayerische Schmankerl für das leibliche Wohl. Der Erlös der Theateraufführungen wird an soziale Einrichtungen gespendet.
Fotos und Text: Josef Kastl