Mit den Worten „wir blicken nach vorne“ eröffnete die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Mühlhausen-Geibenstetten Sabine Zott die erste „normale“ Jahreshauptversammlung seit 2019.
Rund 30 Gartenfreunde wurden über die, trotz der Corona-Einschränkungen, zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres informiert.
Viele Aktionen wurden „intern“ von der Vorstandschaft durchgeführt, ohne Beteiligung der Mitglieder, wie z.B. der Arbeitseinsatz am Kindergarten oder das Anlegen einer Wildblumenwiese mit den Kindergarten-Kindern.
Als sehr arbeitsintensiv stellte sich die Verlagerung einer Streuobstwiese am südlichen Rand des Herrenholzes heraus. Dies wurde aufgrund der Erweiterung der Wohnsiedlung erforderlich.
Mit viel Fantasie wurden für Kinder Veranstaltungen unter „Corona-Bedingungen durchgeführt. Statt der Familienwanderung am Ostermontag machten sich Kinder und Eltern mit dem Fahrrad auf zur „Eier-Rallye“ rund um Mühlhausen und Geibenstetten. Auch beim Kindererntefest im Herbst und einer Ramadama-Aktion kamen die Kinder voll auf ihre Kosten. Allerdings musste die Apfelschule im vergangenen Jahr ohne ihre Baumpaten auskommen und die Pflege des Apfelbaum-Nachwuchses die Vorstandschaft übernehmen.
Mit dem „Mühlhausener Gartensommer“ wagte der Verein eine neue Veranstaltungsreihe, bei der Mühlhausener Gartenbesitzer für ein paar Stunden ihre Gartentüre öffnen.
Die Berichte über die Vereinskasse und den Geräteverleih fielen durchwegs positiv aus. Trotz sechs Todesfälle wuchs der Verein mit zehn Neumitgliedern auf eine stattliche Größe von 376 Mitglieder.
Tief getroffen wurde der Verein vom plötzlichen Tod des Kassiers Michael Schlittenbauer. Mehr als 20 Jahre verwaltete er die Finanzen sehr akribisch und war bei jedem Arbeitseinsatz und Projekt mit dabei. Schriftführerin Andrea Sigl erklärte sich bereit, bis zum Ende der laufenden Vereinsperiode die Kasse zu führen.
Den „Blick nach vorne“ richtete Sabine Zott mit dem umfangreichen Jahresprogramm 2022. Neben altbewährten Terminen können sich die Kinder auf eine Naturführung über Eidechsen freuen und mitmachen beim Wettbewerb „Wer hat die schwerste gelbe Rübe?“. Die Erwachsenen sind aufgefordert „die schwerste Rahner“ zu ziehen.
Im zweiten Teil des Abends wurde es mit dem Vortrag von Landschaftsarchitektin Elke Pfänder bunt. Sie zeigte auf, wie durch eine gezielte Gartengestaltung harmonische „Farbspiele“ das Grün des Gartens lebendig machen und dabei verschiedene Stimmungsbilder erzeugen.
Text und Fotos: Josef Kastl