30.10 2025

Gartler hatten heuer einige besondere Herausforderungen

Rund 500 Obstbäume sorgen in 85 Gärten für heimisches Obst

„Trotz eines „durchwachsenen“ Gartenjahres haben sich unsere Vorratskammern mit eingewecktem Gemüse und bunten Marmeladengläsern gut gefüllt“ begrüßte erste Vorsitzende Sabine Zott rund 60 Gartler zur diesjährigen Herbstversammlung. Bei ihrer Auswertung der erstmals durchgeführten Obstbaumerhebung konnte sie berichten, wie die Vereinsarbeit der letzten Jahre „Früchte trägt“.

Zunächst blickte Anja Reitmeier mit einer unterhaltsamen Bilderschau auf die zahlreichen, abwechslungsreichen Aktionen des zu Ende gehenden Gartenjahres. Beim Basteln von Reisigsternen und der „Weihnachtsstimmung an der Streuobstwiese“ waren die Mitglieder genauso eingeladen wie zum Sommerschnittkurs an der Streuobstwiese. Diese war auch mehrmals Treffpunkt der Kinder bei der Apfelschule, dem Teichbau für Molche, Frösche und Libellen und dem Obstpressen.

Die Vorstandschaft hatte sich bereit erklärt, beim 150-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr und des Kriegervereins und des Kriegervereins das Binden des Triumphbogens und die Ausgabe des Mittagessen zu übernehmen. Bei der Bepflanzung des Erinnerungsweges im Friedhof, ein besonderer Bereich für Urnengräber, war das fachliche gärtnerische Engagement der Vorstandschaft gefragt. Fragen von Anja Reitmeier zu den Details der Veranstaltungen, aber auch zu Pflanzen und Kleintieren im Garten brachten die Gartler ins Grübeln. Martha Kastl wusste am besten Bescheid und wurde mit einen Essens-Gutschein belohnt.

Anneliese Seidenschwand (rechts) hatte die längste, Hans Widmann (mitte) die dritt-längste Hyazinthbohne. Konrad Sigl war abwesend.

„Wie hoch ist bei euch schon die Hyazinthbohne?“ war während des Jahres die viel diskutierte Frage an den Gartenzäunen. Das Exemplar von Anneliese Seidenwand hatte schließlich eine stattliche Höhe von 8,30 Meter erreicht, gefolgt von der Pflanze von Konrad Sigl mit 7,80 Meter und Hans Widmann mit 6,50 m.

Martha Kastl (mite) wußte beim Bilderrätsel am besten Bescheid. Christina Grundner (rechts) schätzte die Anzahl der Hopfendolden am besten.

Bei der traditionellen Mengen-Schätzfrage – heuer ging es um die Anzahl von Hopfendolden in einem Behälter – bewies Christina Grundner das richtige Augenmaß und durfte sich über einen Hefezopf freuen.

26 Ehrungen für 40-jährige und 14 Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft zeugten von einem starken Mitgliederzuwachs in 1985 und in 2000.

Positiv überrascht war Sabine Zott von der Obstbaumerhebung. 85 Gartenbesitzer meldeten mit dem Formular, das im Frühjahr ausgegeben wurde, 493 Obstbäume in ihren Gärten. Neben Apfel (196 Bäume), Birne (70) und Zwetschge/Pflaume (74) sorgen Kirsche, Nuss, Pfirsich/Nektarine, Quitte, Esskastanie, Aprikose/Mirabelle und Feige für Abwechslung in den heimischen Obstgärten.

Für Sabine Zott befinden sich die meisten Bäume im besten Ertragsalter. „Mit den vielen Neuanpflanzungen – rund 2 Drittel der Bäume sind jünger als 25 Jahre – wird erfreulicherweise die Grundlage für die Obstversorgung der nächsten Generation in Mühlhausen und Geibenstetten gelegt“. Auch die Vielfalt ist besonders erfreulich. Sicherlich sind das auch die „Früchte“ der „Apfelschule“, aus der seit mehreren Jahren jährlich einige Apfelbäume an die Grundschulkinder übergeben werden. 32 % Hoch- und 42 % Halbstamm-Bäume lassen auf flächenmäßig größere Gärten schließen. Die rund 26 % Spindel- bzw. Buschbäume findet man in den kleineren Gärten in den Neubau-Siedlungen. Für die Ermittlung der unbekannten Sortennamen plant der Obst- und Gartenbauverein auch eine Sortenbestimmung.

Als letzte Aktion in diesem Jahr bietet der Verein die Herstellung von kreativen Pflanztöpfen aus zementgetränkten Tüchern in den kommenden Wochen an. Der Termin wird in der Presse und in social Media bekanntgegeben.

Eine Tombola mit 120 Preisen rund um den Garten, kostenlose Küachl und ein Ausblick auf das kommende Vereinsjahr rundeten den geselligen Abend im Sportheim ab.

Bericht: Josef Kastl


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