06.03 2022

Hallenbrand mit Feuerwehr-Großeinsatz

Traditionsgemäß gedenkt die Freiwillige Feuerwehr Mühlhausen mit einem Jahrtagsamt ihrer verstorbenen Mitglieder. Auch am Samstag, 05. März 2022 um 18.00 Uhr zogen sie mit  Uniform und Fahne in die Pfarrkirche.

Beim Rückmarsch zum Feuerwehrhaus bemerkten die Feuerwehrleute einen Lichterschein an einem Fenster einer landwirtschaftlichen Halle in der Geibenstettener Straße. Beim näheren Hinsehen stellte, sich heraus, dass in der Halle ein Feuer brannte.

Ein Teil der Feuerwehrleute ist sofort ins Feuerwehrhaus gesprintet, hat die Schutzausrüstung angezogen und ist mit den Fahrzeugen zur Brandstelle gefahren. Der Rest hat sich als Ersthelfer schneidig in Vereinsuniform mit Krawatte und Mütze Zugang zum Brandherd verschafft und das Gebäude auf Menschenfreiheit kontrolliert.

Zu Löschen war ohne Ausrüstung an dem Punkt nix mehr.

Erschreckend war die Brandentwicklung von der Entdeckung (Feuerschein hinter Fenster, ohne Brandgeruch oder Geräusch) bis zum Vollbrand, also dem Durchschlagen der Flammen durchs Dach. Das waren keine 5 Minuten!

Die angrenzenden Gebäude konnten durch die Brandmauer und Einrichten von zwei Riegelstellungen gehalten werden.

Das war bei der Brandentwicklung das zu erreichende Maximalziel und wurde erreicht.

Die Löschwasserversorgung war durch die große Menge von abgegebenem Löschwasser für kurze Zeit kritisch. In Zusammenarbeit mit einem örtlichen Mitarbeiter des Wasserzweckverbandes konnte über einen Hydranten auf der Hauptleitung zusätzliches Löschwasser bereitgestellt werden.

Zusätzlich wurden mehrere Tanklöschfahrzeuge nachgefordert, die im Pendelverkehr die Löschwasserversorgung sicherstellen sollten.

Mittels zweier Bagger wurden dann einsturzgefährdete Gebäudeteile kontrolliert abgetragen und  das Brandgut, wo erreichbar, durchmischt um eine gleichmäßige Durchfeuchtung zu erreichen.

Im Anschluss wurde die Brandfläche mittels Druckluftschaum abgedeckt wodurch eine ständige Brandwache entfallen konnte.

Am Folgetag (Sonntag 06. März) wurde eine geplante Nachschau durchgeführt und noch schwelende Stellen gewässert.

Im Einsatz waren Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis und aus Münchsmünster sowie die Werkfeuerwehr der Bayernoil (für den Tankerverkehr).

An der Einsatzstelle selbst waren die Feuerwehren aus Mühlhausen, Neustadt, Siegenburg und Abensberg mit 2 Drehleitern und mehreren Löschfahrzeugen eingesetzt.

Die Verpflegung wurde durch die Ehefrauen von aktiven Feuerwehrlern organisiert.

In der rund 20 m x 12 m großen landwirtschaftliche Halle befand sich eine Hobby-Schreinerei und diverses Lagermaterial. Auf dem Dach war eine PV-Anlage installiert. Leicht beschädigt wurden auch die angrenzenden Gebäude, die aber weiterhin nutzbar sind.

Die Ursache ist aktuell noch unklar. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Ersten Schätzungen zufolge liegt der Schaden zwischen 200.000 und 250.000 Euro.

Wie kritisch die Situation war zeigt die Einschätzung von Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Sebastian Hainz jun.:
„5 Minuten später Alarm und es wäre nur noch das Wohnhaus zu retten gewesen, mit viel Glück“.

 

Text: Sebastian Hainz jun., Josef Kastl

Fotos /Video: Feuerwehr Mühlhausen, Josef Kastl


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