04.11 2024

Herbstfest an der Streuobstwiese – 95 Jahre OGV

OGV feierte heuer das Abschlussfest der Gartler im Freien

„Es sind zwar zwei „kleine“ Jubiläen, die unser Verein heuer feiert, aber doch ein Grund für ein „kleines Fest“, so die erste Vorsitzende Sabine Zott. Statt der Herbstversammlung im Sportheim wagte sie sich die Vorstandschaft am Kirchweihsonntag mit einem Fest im Spätherbst auf die Streuobstwiese.

Exakt vor 95 Jahren, am 20. Oktober 1929, auch am Kirchweihsonntag, wurde der Obstbauverein Mühlhausen-Geibenstetten-Ulrain gegründet. Nach dem zweiten Weltkrieg hat er geruht, bis er vor 40 Jahren, am 12. Oktober 1984 „wiederbelebt“ wurden.

Dem damaligen ersten Vorsitzenden Ludwig Kellerer und einigen Mitgliedern, die ihn bei der Aufbauarbeit unterstützt haben, wurden für ihre Leistung die Treuenadel in Silber Sabine Zott überreicht.

Ludwig Kellerer (2. vl) hat zusammen unter anderem mit Anna Kellerer, Fanny Sigl, Hans Gigl, Michael Haltmaier, Adalbert Eder, Manfred Gammel den OGV nach einer längeren Ruhephase am 12. Oktober 1984 „wiederbelebt“.

Die Treuenadel in Bronze für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Johann Kastl und Wolfgang Godesar.

Aber wie erfolgreich waren die Gartler in Mühlhausen und Geibenstetten im diesjährigen Sommer? Neben dem Pflanzwettbewerb „Wer hat die schwerste lila Rübe?“ hatte die Vorstandschaft als „Jubiläumswettbewerb“ zum Wettbewerb „Wer hat den schönsten Topfgarten – ob auf Balkon, Terrasse oder vor der Haustüre“ aufgerufen.

Bei den schwersten lila Rüben trennten die schwersten Exemplare jeweils nur drei Gramm voneinander. Michael Haltmaier (346 g), Maria Hofmeister (343 g) und Evi Maier (341 g) hatten die besten grünen Daumen.

Rund 40 kreative Gartenfreunde meldeten ihr kleinen „grünen Inseln“ in den Kategorien „Blumenpracht, Bienenfreundlich, Kreativ“ dem Bewertungsteam. Dieses besuchte die Gärten und beurteilte die Objekte nach 17 Kriterien, wie Üppigkeit, Gestaltung, farbliche Harmonie, Kreativität, Moderne, Tradition, Insektenfreundlich, Biodiversität, Heimische Pflanzen. Auch die Meinung der Gäste des Herbstfestes war gefragt.

Über einen Gärtnerei-Gutschein konnten sich Lydia Pezzicola (Blumenpracht), Widmann Evi (bienenfreundlich), Müller Karin (kreativ) und Victoria Sigl (Kinder) freuen.

Bei der Garten-Tombola gab es für jedes Los Erzeugnisse aus den Mühlhausener und Geibenstettener Gärten, Blumen oder selbst gebastelte Dekoartikel zu gewinnen.

Der Lösung der traditionellen Schätzfrage „Wie viele Nüsse sind in einem großen Weckglas?“ kam Hubert Groll am nächsten und wurde mit einem selbstgemachten Nusszopf belohnt.

Für das leibliche Wohl mit Kaffee, Kuchen und einer kleine Brotzeit mit Brotaufstrichen aus der lila Rübe sorgten die Frauen und Männer der Vorstandschaft.

Kartoffel aus dem Kartoffelfeuer und Stockbrot am Stecken über den Flammen gebacken war bei den Kindern sehr gefragt.

Allerdings waren sie vorher beim „Naturbingo“ ganz schön gefordert.

Sie mussten im angrenzenden Herrenholz ein Stück Rinde, Zapfen, Farn, Nadelzweig, Kleeblatt, Blüte, Eichenblatt, Eicheln, Ahornsamen und ein Schneckenhaus finden.

„Der Vorteil des Herbstfestes gegenüber einer Versammlung in einem Lokal ist, dass am Nachmittag viele Familien kommen und die Umgebung an der Streuobstwiese einfach ideal ist. Die zahlreichen Gäste haben uns aber für die entstandene Mehrarbeit mehr als belohnt“, freuten sich die beiden Vorsitzenden Sabine Zott und Bianca am späten Sonntagnachmittag.

Text und Fotos: Josef Kastl


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