1. Vorstand Gerald Zinner konnte ca. 60 aktive und passive Mitglieder im vollen Gruppenraum des Feuerwehrhauses begrüßen.
Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder und dem Verlesen des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung begann Gerald Zinner mit seiner Rückschau.
Das Vereinsleben war geprägt von Veranstaltungen für die Feuerwehrkräfte aber auch für das gesamte Dorf. Höhepunkte im Dorfleben waren die Christbaumversteigerung, der Feuerwehrball am „ruaßigen Freitag“, das Maibaumaufstellen am 1. Mai und das gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein veranstaltete Dorffest an Fronleichnam.
Für die Vereinsmitglieder gehörten das Jahrestagsamt für verstorbene Mitglieder, der Vereinsausflug, das Wildessen und der Kameradschaftsabend zum jährlichen Pflichtprogramm. Die zahlreiche Teilnahme zeigt, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kameradschaft einen sehr hohen Stellenwert haben. Die Geschlossenheit ist auch Ausdruck für den Zusammenhalt sowohl innerhalb des Vereins wie auch im öffentlichen Leben des Ortes.
Die Feuerwehr folgt auch gerne Einladungen anderer Veranstalter. So nahmen sie mit einer Fahnenabordnung teil am Volksfesteinzug der Stadt Neustadt a.d. Donau, an der Fronleichnamsprozession, am Kriegerjahrtag und am Volkstrauertag. Fünf Vereins-mitgliedern konnte die Vorstandschaft zu einem „runden“ Geburtstag gratulieren.
Die Mitgliederanzahl bleibt konstant, nicht zuletzt durch die Neueintritte in der Jugendfeuerwehr. Zurzeit hat die Freiwillige Feuerwehr Mühlhausen 234 Mitglieder, davon sind 81 Mitglieder im aktiven Einsatz.
Dass auch die finanziellen Verhältnisse bestens sind, konnte Kassier Stefan Fleischmann mit seinem Kassenbericht bestätigen.
Der nächste Tagesordnungspunkt war außergewöhnlich, ging es doch um Änderungen der Vereinssatzung. Die Vorstandschaft hatte 3 Änderungsanträge ausgearbeitet, die nun den Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt wurden. So wurde beantragt, die Zeit zwischen zwei Vorstandschaftswahlen von 6 Jahre auf 4 Jahre zu verkürzen. Der Änderungsantrag wurde einstimmig angenommen. Des Weiteren sollte die Mindestanzahl der anwesenden Vereinsmitglieder, die für die Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung erforderlich ist, von einem Viertel auf ein Zehntel der Mitglieder herabgesetzt werden. Damit soll verhindert werden, dass bei steigenden Mitgliederzahlen die Mitgliederversammlung trotzdem beschlussfähig ist. Auch diesem Antrag wurde zugestimmt. Schließlich wurde auch noch die Änderung des Begriffes „Zeugwart“ in „Gerätewart“ beschlossen.
Nach den „Vereinsangelegenheiten“ berichtete nun der 1. Kommandant Ludwig Frühmorgen über die aktive Wehr, deren Einsatzkräfte sich um drei erhöht hat. So kann Ludwig Frühmorgen auf 66 aktive Feuerwehrmänner und 15 Jugend-Feuerwehrler zurückgreifen.
Die Einsätze waren im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen, aber trotzdem wurde die Mühlhausener Feuerwehr zu 13 Einsätzen gerufen. Am häufigsten musste der Verkehr abgesichert werden, sowohl bei Veranstaltungen aber auch bei Unfällen auf der B16. Nicht unerheblich waren das Beseitigen von Ölspuren und ausgelaufener Kraftstoffe nach Verkehrsunfällen. „Höhepunkte“ bei den Einsätzen waren ein Brand in Lina und ein Brand in Altdürnbuch. Bei den Einsätzen wurden 340 Stunden durch 133 Feuerwehrmänner geleistet.
Um für die „echten“ Einsätze gerüstet zu sein, ist es Voraussetzung, die möglichen Handgriffe und Verhaltensweisen zu trainieren. In 109 Übungen bzw. Ausbildungen, u.a. zwei Übungen mit der Nachbarfeuerwehr Geibenstetten, haben 844 Teilnehmern insgesamt 2.203 Stunden freiwillig investiert. Fast die Hälfte der Stunden leistete allein die Jugendfeuerwehr.
Bei den Einsätzen sind auch Spezialkenntnisse und –fertigkeiten wichtig, die einige Feuerwehrler durch die Teilnahme an speziellen Kursen und Lehrgängen erworben haben. Unter anderem waren dies Motorsägen-Lehrgang, Atemschutz-Leistungsabzeichen, Atemschutz-Leistungswettbewerb, Grundlehrgang Digitalfunk, Lehrgang zum Schiedsrichter.
Bei der „Modularen Truppmannausbildung“ (ca. 120 Stunden verteilt auf mehrere Monate), die zukünftig Voraussetzung für die Teilnahme an Weiterbildungen wie Atemschutz- oder Sprechfunklehrgang sein wird, haben die Jugendleiter Martin Forstner und Andreas Hobmeier die Planung und Erstellung der Ausbildung für die Feuerwehren aus der Gemeinde Neustadt a.d. Donau übernommen.
Die Treue der Mitglieder zeigte sich auch bei den Ehrungen für aktive Dienstzeit:
10 Jahre: Bilmajer Ralph, Fleischmann Stefan, Gammel Michael, Liedl Alexander,
Hobmeier Andreas, Prikril Patrik, Schlittenbauer Florian.
20 Jahre: Palor Stefan
30 Jahre: Kurzhals Paul
40 Jahre: Karl Bernhard
25 Jahre: Ehrenzeichen des Landrats Forstner Anton
Der Freistaat Bayern hat speziell für die Einsatzkräfte, die beim Unwetter mit Starkregen am 29.05.2016 bei der Schadensbeseitigung mitgeholfen haben, eine sog. „Flutanstecknadel“ geschaffen. Auch die Mühlhausener Feuerwehrler konnten diese in Empfang nehmen.
Damit der Verein auch weiterhin neue aktive Mitglieder bekommt, wird seit einigen Jahren eine sehr gute Jugendarbeit unter der Leitung von Jugendwart Anton Forstner gemacht.
14-tägig treffen sich die 15 Jugendlichen mit ihm und seinem Stellvertreter Andreas Hobmeier zu einer Übung oder auch zum Unterricht. Aber auch Sonderaktionen, wie eine Ramadama-Säuberungsaktion der Flur rund um Mühlhausen, Teilnahme an „Spiel ohne Grenzen“ oder 24-Stunden-Übung bringen sinnvolle Abwechslung in die Ausbildung.
1. Vorstand Gerald Zinner bedankte sich zum Schluss der Versammlung bei seiner Vorstandschaft und den Kommandanten für die sehr erfolgreiche Arbeit während des vergangenen Jahres und lud alle Feuerwehrkameraden ein, auch im neuen Jahr genauso aktiv mit zu arbeiten, damit die Freiwillige Feuerwehr Mühlhausen auch zukünftig das Dorf nach innen und außen hervorragend repräsentieren kann.
Bericht und Fotos: Josef Kastl