Der absolute Faschingshöhepunkt in Mühlhausen war die Feuerwehr-Party am „ruaßigen Freitag“, nicht nur wegen der Menschenpyramide der Jugendfeuerwehr-Garde.
Bernhard Karl musste noch schnell einen Tisch organisieren, denn das Sport- und Schützenheim war bereits eine Viertelstunde vor Beginn um 19.30 Uhr brechend voll.
DJ Bobby brachte mit Tanzmusik die ideenreich kostümierten Maschkerer in Stimmung.
„Für den Auftritt einer Prinzengarde ist unser Sportheim zu klein, aber auf eine Garde verzichten wollen wir nicht.“, waren die Überlegungen der Jungfeuerwehrler. Getarnt als Putzfrauen wischten sie die Wirtsstube und das Nebenzimmer mit ihren Putzlappen gründlich, bevor ihre Schürzen und Kopftücher in die Ecke flogen. Mit einem fulminanten Gardetanz, gespickt mit komplizierten Figuren, begeisterte die „Burschengarde“ die Partygäste.
Die abschließende Pyramide reichte bis in die Dekoration der Raumdecke und verlangte von den „Trägern“ doch eine Menge Muskelkraft. Ein tosender Applaus war den zehn jungen Burschen sicher.
Eine Stunde später fand in der Wirtstube die Vergabe der immer noch unbebauten neuen Bauplätze „Am Krebsengraben“. Moderator Hobe bat nacheinander die Bewerber aus Mühlhausen und Geibenstetten zu ihrer Präsentation auf die Bühne.
Bewerber Jonas Sigl pries seinen einzig wahren „Siegel-Hopfen“ an würde seiner Schwester eine Brauerei bauen.
Thomas Kastl ist auf der Suche nach einer passenden Location für die Menschenmassen bei ihrer „Oberbläsch“-Party.
Die Kaffeefreundinnen des Frauenbundes würden sich wegen des steigenden Kaffeepreises eine eigene Kaffeerösterei bauen.
Florian vom Mühlhausener Jugendtreff könnte sich eine tolle Hütt´n „Am Krebsengraben“ vorstellen.
Ein Trainingszentrum incl. Schwimmbecken für alle Generationen würde die Sportgruppe „fit&fun“ realisieren.
In Mühlhausen fehlt eine schlagkräftige Werkstatt für Fahrzeuge aller Art. Der Latsche hat schon konkrete Pläne im Kopf, natürlich muss ein großes Wirtshaus dazu.
Mit einem „Feuerwehr-Ausbilder“-Ausbilderzentrum will Jugendwart Andre die Einsatzfähigkeit der Mühlhausener Feuerwehr auch in Zukunft gewährleisten.
Für seine Hochlandrinder-Zucht fehlt dem Biobauer Mich aus Geibenstetten noch ein Schlachtzentrum mit Hofladen.
Zu guter Letzt fragte der Neustädter Bürgermeister, ob die 750-Jahr-Feier in Mühlhausen stattfinden kann, denn in der Innenstadt ist es wegen Lärmentwicklung nicht möglich.
Nach kurzer Beratung versprachen die Juroren Andreas und Simon dem Bierbrauer, der KLJB, dem Frauenbund, dem Latsche, der Feuerwehr und dem Biobauer jeweils ein großzügiges Grundstück.
Damit steht der Eigenversorgung von Mühlhausen und Geibenstetten nichts mehr im Weg.
Die Pointen reichen Präsentation deckten einige Mühlhausen-interne Zustände auf, was selbstverständlich nicht zu ernst genommen wurde und mit umso mehr Applaus belohnt wurde.
DJ Bobby sorgte für stimmungsvolle Partymusik bis…
Text und Fotos: Josef Kastl