Vorstand Bernhard Karl führte routiniert durch die diesjährige Jahreshauptversammlung (er war früher schon einige Amtsperioden erster Vorstand). Nach dem Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder blickte er auf das Vereinsgeschehen zurück.
Neben den traditionellen Veranstaltungen im Jahreskreis wurde das Dorffest gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein zum ersten Mal am Feuerwehrhaus und nicht mehr an der Stockhalle ausgerichtet. Trotz ungünstiger Witterung war das Fest „in der Mitte des Dorfes“ sehr gut besucht.
Schriftführer Holger Seidenschwarz ließ die letzte Jahreshauptversammlung mit der schwierigen Vorstandswahl nochmal Revue passieren und Kassier Franz Zirkl stellte einen ausgeglichenen Kassenbericht vor.
Als frischgebackener erster Kommandant durfte Sebastian Hainz jun. zum ersten Mal mit seinem Jahresbericht über die aktive Wehr „Rede und Antwort stehen“. Zusammen mit dem ebenfalls neuen zweiten Kommandant Marco Lanzl trat er „in die große Fußstapfen“ von Ludwig Frühmorgen und Philipp Grundler.
Sie können sich aber mit vier Löschgruppen und eine Jugendgruppe mit 82 aktiven Mitgliedern auf eine hoch motivierte Truppe verlassen, die in insgesamt 78 Übungen rund 2.113 Stunden geleistet hat. Ihre Qualifikation verbesserten sie in Gruppenführerlehrgängen, Atemschutzausbildung, Fahrsicherheitstraining, Digitalfunkausbildung und weiteren Lehrgängen. Besonders erfolgreich ist der Jugendausbilder Andreas Hobmeier, der zurzeit 14 junge Burschen ausbildet. Heuer konnte er bereits die ersten vier ausgebildeten Truppmänner an die Löschgruppen übergeben.
Zusammen mit der hervorragenden technischen Ausrüstung ist die Feuerwehr Mühlhausen für verschiedenste Brandfälle, Unfälle und sonstige Ereignisse gerüstet. Dies konnte sie in 18 Einsätzen, allerdings nur in und um Mühlhausen, unter Beweis stellen. Dabei wurden sie drei Mal zu einem Brand und einmal zu einem PKW-Unfall gerufen. Ansonsten mussten sie sogenannte „Technische Hilfeleistungen“ ausführen, wie z.B. Verkehrsabsicherung bei Prozessionen, umgestürzte Bäume oder ausgelaufene Betriebsstoffe beseitigen. Insgesamt waren 125 Feuerwehrmänner und –frauen rund 327 Stunden im Einsatz.
Aber warum haben sich die „echten Feuerwehreinsätze“ in Grenzen gehalten? Sebastian Hainz sieht die Ursache in der Umstellung der „Einsatzzonen“ im Frühjahr 2019. Demnach gilt bei einem Ereignis im Neustädter Bereich zwischen Donau und B16 eine „fragwürdige Bereichsfolge“. Es werden nämlich die Feuerwehren gerufen, die am nächsten am Mittelpunkt der „Neustädter Zone“ in der Nähe Grundschule dran sind. Dies hat zur Folge, dass die Feuerwehren von Mauern, Bad Gögging, Ulrain, Sittling und Marching vor Mühlhausen gerufen werden, obwohl deren technische Ausrüstung nicht so umfangreich ist.
Ähnlich verhält es sich mit Ereignissen entlang der Bundesstraße B299. Da hier jetzt die neuen Forstrettungspunkte maßgebend sind, werden die Wehren von Altdürnbuch und Biburg der Mühlhausener Feuerwehr vorgezogen.
Nach einem Gespräch von Sebastian Hainz mit Kreisbrandrat Nikolaus Höfler hat dieser bereits neue Planungen in die Wege geleitet. Seiner Meinung nach müssen die bisherigen Zonen, die auf Adressen und Flurnummern basieren, auf „kartenbasierend“ umgestellt werden. Bis Ende des Jahres soll u.a. Neustadt in zwei Zonen eingeteilt und die Bundesstraße B299 eine eigene Zone werden.
Abschließend wies Bernhard Karl auf das Jugend-Zeltlager des Feuerwehr Kreisverbandes im kommenden Jahr hin. Drei Tage lang werden Jugendfeuerwehren aus dem ganzen Landkreis auf dem Sportgelände in Mühlhausen kampieren und dabei gemeinsame Übungen und Events abhalten.
Fotos und Text: Josef Kastl