Markus Schmauser, erster Vorstand des Schützenvereins Mühlhausen begrüßte am Nachmittag des Neujahrstages auf der Terrasse des Sport- und Schützenheims 19 Männer mit ihren selbstgefertigten Handböllern.
Erster Schussmeister der Böllerschützen Gerhard Hohenstatter gab die „Schussfolge“ bekannt und verteilte die Männer in einem großen Bogen auf dem Sportplatz, so dass dem Publikum auf der Terrasse ein eindrucksvolles Bild geboten wurde.
Bei frühlingshaften Temperaturen legten einige der Böllerschützen aus Mühlhausen, Siegenburg, Neustadt a.d. Donau und Bad Gögging ihre Jacken ab. Sie stellten ihre schweren Geschütze auf dem Rasen ab, füllten die Rohre mit Schwarzpulver, verdichteten es durch Klopfen mit einem Holzhammer. Nach dem Einlegen des Zündplättchens und Spannen warteten sie auf das Kommando, das heuer von Dirk Neitzert kam. Bei der „Rotte“, einer langsamen und einer schnellen „Reihe“, dem „Doppelschlag“ und der „langsamen Reihe gegenläufig“ entstanden unterschiedliche „Knall- und Raucheffekte“.
Den Höhepunkt bildete ein lautstarker 19-facher Salut durch das gleichzeitige Abdrücken aller anwesenden Handböller.
Nicht weniger eindrucksvoll war auch ein Standböller, der mit einer rund 10 m langen Zündschnur aus sicherer Entfernung gezündet wurde.
Vier Schüsse mit einer „echten Kanone“ auf einer kleinen Lafette rundeten das traditionelle Neujahrsanschießen ab.
Die Böllerschützen treffen sich bereits wieder am 6. Januar am Vereinsheim der Vereinigten Feuer- und Zimmerschützengesellschaft in Siegenburg zum „Böllerschießen am Dreikönigstag“.
Text und Fotos: Josef Kastl