30.03 2024

Bürgerversammlung 2024 – Was wird aus dem „Haus der Vereine“?

Seit vielen Jahren liegt die Doppelnutzung des früheren Schulhauses als Kindergarten und „Haus der Vereine“ als offenes Thema „in der Luft“. Der geplante Neubau des Kindergartens drängt nun nach einer grundsätzlichen Lösung.

Ein starkes Bürgerinteresse sorgte für ein volles Sport- und Schützenheim.

Über 100 Frauen und Männer aus Mühlhausen und Geibenstetten brachten die drei Bürgermeister, die beiden Stadträte der „Christlichen Wählergemeinschaft Mühlhausen-Geibenstetten“ Konrad Sigl und Elke Wolf, sowie sechs weitere Stadträte zum Staunen.

In seinem  „Bericht aus dem Rathaus“ stellte Thomas Memmel unter anderem auch den Neubau des Kindergartens mit Kinderkrippe vor. Damit steht dem bisherigen Gebäude und „seiner Geschichte“ ein großer Umbruch bevor. Anfang der sechziger Jahre wurde es als neues Schulhaus in der Gemeinde Mühlhausen errichtet.

Nach verschiedenen Nutzungen wurde im September 1985 in einem Teil des Gebäudes der Kindergarten St. Franziskus eingerichtet.

Weitere Räumlichkeiten wurden den Mühlhausener Vereinen als „Haus der Vereine (HdV)“ zur Verfügung gestellt.

Seitdem wird ein großer Raum einerseits als Turnhalle der Kinder und andrerseits für verschiedenste Vereinsveranstaltungen genutzt.

Die Tischtennisgruppe des Sportvereins, die Katholische Landjugend und die Theatergruppe sind die häufigsten Nutzer. Die „Doppelnutzung“ von Räumlichkeiten und Garten des Kindergartens durch Vereine ist langfristig problematisch, deshalb wird seit dem Jahr 2014 das Projekt „Dorfgemeinschaftshaus“ im Rahmen der Dorferneuerung bearbeitet.

Bei der Erweiterung des Kindergartens vor rund fünf Jahren konnte eine Lösung für das Fortbestehen des HdV gefunden werden. Aber wo finden die Vereine nach einem Abriss „ihrer Heimat“ eine Unterkunft?

Anna Vollnhals von der Theatergruppe sagt „Wir wissen nicht wohin“ und fragt den Bürgermeister, begleitet von starkem Beifall, konkret: „Ist da in Zukunft für uns etwas vorgesehen?“

Nach dem Bezug des neuen Kindergartengebäudes soll das alte Gebäude abgerissen werden zur Schaffung des erforderlichen Spielplatzes für die Kinder, so das Grobkonzept lt. Thomas Memmel. Mit dem Verweis auf das Projekt in der Dorferneuerung ist für ihn klar, „Jeder Verein ist erst mal tatsächlich für seinen eigenen Ort zuständig. Eine Förderung ist nach den geltenden Regeln möglich.“

Eine zukünftige Doppelnutzung der neuen Kindergarten-Turnhalle oder eine Beteiligung der Vereine mit einem eigenen Anbau am Kindergartengebäude ist aus verschiedenen Gründen nicht zu organisieren. Das Raumprogramm, Bau und Ausstattung sind nach den entsprechenden Kita-Vorgaben auszuführen.

Er würde eher den Vorschlag von Tobias Eichhammer aufgreifen, das alte HdV nicht abzureißen und den Vereinen zu überlassen. Dann wäre es für die Stadt „außer Funktion“. Allerdings wäre dies nur möglich, wenn der verbleibende Platz für den Kindergarten-Spielplatz ausreichend ist. Konrad Sigl gibt zu bedenken, dass das Gebäude einige Altlasten aufweist und die Vereine evtl. Sanierungen und die Trägerschaft übernehmen müssten.

Konradt Dichtl, der Sprecher der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung Mühlhauen fordert dagegen auf, das Projekt Dorfgemeinschaftshaus voranzutreiben. Sein Vorschlag „Der angedachte Anbau am Sport- und Schützenheim wäre für alle Vereine eine zukunftsträchtige Lösung“ fand bei vielen Anwesenden Zustimmung.

Ein Projekt aus der Dorferneuerung, der „Geschichtsrundweg“ mit zehn Stationen in und um Mühlhausen konnte mit dem Regionalbudget der ILE Abens realisiert werden und soll zeitnah der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Die Fortführung des Radweges durch den Ort ist in Vorplanung. Da es sich aber um eine Kreisstraße handelt ist es lt. Konrad Sigl „eine Herausforderung, in der jetzigen Zeit, Geldmittel dafür zu bekommen.“

„Kann man mit Barrieren die Verkehrsteilnehmer, die trotz Geschwindigkeitsanzeigen zu schnell durch den Ort fahren, daran hindern?“, regte Anna Vollnhals an.

Ein Dauerbrenner bei der Bürgerversammlung ist der Zustand der Flurstraßen.

Text und Fotos: Josef Kastl


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