02.01 2019

Mit Rotte, Reihe und Salut in das Jahr 2019

Ein traditioneller bayerischer Schützenverein begrüßt das neue Jahr standesgemäß mit dem „Neujahrsanschießen“. Die Böllerschützen des Schützenvereins Mühlhausen treffen sich seit rund 18 Jahren ganz selbstverständlich am ersten Tag des neuen Jahres um 15.00 Uhr am Sport- und Schützenheim mit ihren handgefertigten Böllern.

Verstärkt durch Böllerschützen-Kollegen aus Siegenburg, stellten sich 15 Freizeitschützen im Trachtengwand in einem großen Bogen auf dem Sportplatz auf. Schussmeister Reinhold Sigl stellte das „Schuss-Programm“ vor, gab die entsprechenden Kommandos und 1. Vorsitzender Dirk Neitzert gab mit einer grünweißen Flagge das Zeichen zum „Abdrücken“.

Auf Anweisungen „Fertig machen zur Rotte/Reihe“  und „Verdämmen“ füllten die gestandenen Mannsbilder ihre Büchsen mit Pulver, klopften und verdichteten das Pulver. Je nach Schlussfolge, wie z. B. „Rotte“, „langsame Reihe“, „schnelle Reihe“, „Versetzer Schuss“ oder „Salut“, drückten sie gleichzeitig, nacheinander oder abwechselnd ab.

Mit einem entsprechenden Knall und einer spektakulären Stichflamme löste sich das Pulver in Rauch auf. Durch die Aufstellung der Schützen in einem großen Bogen bot sich den Zuschauern ein eindrucksvolles Bild, als die Rauchwaden aus den einzelnen Büchsen rausschossen.

Auch den Mühlhausenern, die nicht zum Sportplatz gekommen waren, wurde durch das laute „Krachen“, das im ganzen Ort zu hören war, signalisiert, dass das „neue Jahr angeschossen wurde“.

Als besondere Attraktion wurde auch eine echte Kanone mit Schwarzpulver gefüllt und abgefeuert. Schützenverein- Ehrenmitglied Gerhard Hohenstatter sen. und Schussmeister Reinhold Sigl hatten die Ehre, den Auslöser zu betätigen.

Mit einem anschließenden gemütlichen Beisammensein im Sport- und Schützenheim bedankte sich der 1. Vorsitzende des Schützenvereins Dirk Neitzert bei seiner „Spezialeinheit“.

Fotos und Text: Josef Kastl


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