Die Kinder im Kindergarten St. Franziskus Mühlhausen befinden sich das ganze Jahr schon „Im Dschungel“. Natürlich spielte sich das Geschehen beim Familienfest auch im wilden Urwald ab.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Leitern Viktoria Wolter verführten die Mühlhausener und Geibenstettener Kindergarten-Kinder die Besucher in den Dschungel.
Mit lustigen, musikalischen Aufführungen auf dem Vorplatz zeigten die 25 Kinder der „Igel-Gruppe“ und die 15 Kinder der „Marienkäfer-Gruppe“, was sie in den letzten Wochen gelernt haben. Entsprechend der Altersrgruppe führten die Dreijährigen, die „mittleren“ Kinder und die Vorschulkinder abwechslungsreiche Lieder und Tänze auf.
Die zahlreichen Eltern und Großeltern wurde mit „Sana – Sananina“ in Dschungelsprache begrüßt. Das heißt so viel wie „hallo, hallihallo“. Mit dem Fingerspiel „Der Panther“ und dem Dschungelsong wurden die Zuschauer immer weiter in den Dschungel entführt. Etwas moderner wurde es beim Dschungel-Rap.
Bei dem Singspiel „Wer hat die Kokosnuss geklaut“ spielten die kleinen Schauspieler die Szenen lebhaft mit. Die Freude war groß, als sich herausgestellt hatte, dass das Affenbaby die Kokosnuss versteckt hatte.
Plötzlich tauchte eine Riesenschlange auf, in der zwölf Kinder steckten.
Richtige Dschungelstimmung kam beim abschließenden Tanz auf. Alle 40 Kinder und die Erzieherinnen bildeten in ihren grünen mit Dschungelplfanzen bemalten T-Shirts einen echten Urwald. Einige Kinder trommelten, die anderen stießen mit Stöcken auf den Boden, wieder andere streckten sich mit ihrem Kopfschmuck als Bäume in die Luft.
Nach rund einer Dreiviertelstunde wurde der Dschungel wieder verlassen. Aber dass die Kinder im Kindergarten St. Franziskus so musikalisch sind, ist dem Deutschen Chorverband nicht verborgen blieben. Eine der Erzieherinnen, Martha Kastl hatte bei einer Fortbildung den „Caruso-Fachberater“ Helmut Kursawe aus Mintraching kennengelernt. Ihm ist es ein Anliegen, die musikalischen Aktivitäten bei den Kindern zu fördern. Er ist immer auf der Suche nach Kindergärten, in denen die musikalische Betreuung eine wichtige Rolle spielt.
Wie gut dies praktiziert wird, kontrolliert er bei einem Besuch und einer „Zertifizierung“. Viktoria Wolter und Martha Kastl wollten es wissen, und luden Helmut Kursawe ein. Im Oktober 2019 kam er in der Kindergarten und beobachtete die Kinder bei deren musikalischen Aktivitäten. Er ließ sich auch das Repertoire der Lieder zeigen, die während eines Kindergartenjahres gesungen werden. Sehr wichtig ist es, dass mit den Kindern in der richtigen Tonlage gesungen wird, damit sich ihre Stimmen gut entwickeln.
Helmut war sehr angetan von der „musikalischen Frühförderung“ und beantragte daraufhin beim Deutschen Chorverband in Berlin das Zertifikat „Die Carusos“ für den Kindergarten St. Franziskus.
Das Familienfest mit dem Thema „Im Dschungel ist Musik“ war eine ideale Gelegenheit in Anwesenheit aller Kinder und deren Angehörigen, die Auszeichnung zu überreichen.
Neben einer Urkunde übergab er auch ein Schild mit singenden Kindern und bunten Vögeln und der Aufschrift „Die Carusos!“ an die Erzieherinnen. Ab sofort wird damit allen Besuchern des Kindergartens gezeigt, dass hier eine vorbildliche kindgerechte musikalische Förderung gemacht wird. Helmut Kursawe bedankte sich für das hervorragende Engagement der Erziehrinnen. Er wies aber auch darauf hin, dass er nach drei Jahren wieder kommt und überprüft, ob dann auch noch so viel und gut musiziert wird.
Text und Fotos: Josef Kastl