Am 21. März wurden die Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie von der Bayerischen Staatsregierung in Kraft gesetzt. Obwohl die Glocken jeden Sonntag zu den gewohnten Zeiten läuteten, durften die Gläubigen „dem Ruf nicht folgen“.
Wir erinnern uns an die Kartage und das Osterfest am 12. April, das die Gläubigen nicht wie gewöhnlich mitfeiern, sondern nur im Internet, Fernsehen und Radio miterleben konnten.
Die Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland erlaubt es inzwischen, schrittweise wieder „in das normale Leben“ zurückzukehren.
Am 10. Mai wurde zum ersten Mal wieder mit rund 30 Gläubigen in der Pfarrkirche St. Vitus Gottesdienst gefeiert. Die vorgeschriebenen Maßnahmen, wie z.B. die verpflichtende Verwendung einer Mund-Nasen-Bedeckung, Einhaltung des Mindestabstandes, telefonische Anmeldung, Mitbringen des eigenen Gesangbuches werden „schon fast selbstverständlich“.
Genauso wie im sonstigen Alltag, z.B. an der Arbeitsstelle, beim Einkaufen oder im Restaurant ist es wichtig, auch in der Kirche wieder, langsam und behutsam, den Weg zur „Normalität“ zu gehen.
Heuer ist es besonders wichtig, auf die wichtigen „Eckpfeiler unseres Lebens“ hinzuweisen, denn durch die aktuellen „Verbote und Gebote“ können wichtige Feiertage, Gedenktage und Feierlichkeiten nicht oder nur eingeschränkt stattfinden. Diese prägen aber unser Leben und geben dem Jahresablauf eine gewisse Struktur.
Pfingsten wird, je nach dem Kalender, im Mai oder Juni gefeiert, begleitet von Volksfesten, sportlichen Ereignissen und auch privatem Urlaub in den Pfingstferien. Heuer ist das allerdings „ganz anders“. Auf Grund der „Corona-bedingten“ Absagen fehlen die „für die Jahreszeit typischen“ gesellschaftlichen Veranstaltungen.
Heute am 31. Mai, dem fünfzigsten Tag nach Ostern feiern die Christen das Hochheilige Pfingstfest. Pfarrer Monsignore Johannes Hofmann weist in einem Schreiben darauf hin: „Dieses Fest vollendet das Ostergeschehen. Das ist HEUTE. Die Apostelgeschichte erzählt vom Sprachenwunder in Jerusalem und von der Herabkunft des Heiligen Geistes in Sturm und Feuerszungen. (Apg 2,1-11).“
Pfarrvikar Lawrence Emmareddy konnte heute am Pfingstsonntag in der „voll besetzten Pfarrkirche St. Vitus“ rund 52 Erwachsene und Jugendliche begrüßen. Mit dem Ministranten Vicent, der Orgelmusik von Paula Hainz und dem Gesang von Martha Kastl und Gabi Reinhard wurde der Festgottesdienst des Hochheiligen Pfingstfestes würdig gestaltet.
In seiner Predigt stellte Lawrence Emmareddy einen interessanten Zusammenhang zwischen dem Corona-Virus und Pfingsten her. Genauso wie wir unsere Wohnungen „mehrmals am Tag durchlüften sollen“ wäre es gut, unsere Gedanken und unsere Seele „von einem frischen Wind umwehen zu lassen“.
50 Tage nach dem „traurigen“ Osterfest haben wir alle die Hoffnung, dass der Geist eines „fröhlichen Pfingstfestes“ alle Menschen ermutigt, vertrauensvoll zu leben, und den einen oder anderen Weg neu zu gehen. (Gedanke von Monsignore Johannes Hofmann).
Die Gottesdienst- Texte des heutigen Tages können hier nachgelesen werden:
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2020-05-31
Gedanken zu Pfingstsonntag und -montag:
Betrachtung zum Pfingstsonntag (hier aufrufen)
Das Pfingstwochenende in der Gemeinde und in der Stadt Neustadt a.d. Donau ist „normalerweise“ geprägt vom Pfingstvolksfest.
Der neue Bürgermeister Thomas Memmel, seit 01. Mai im Amt, hat im Rahmen eines „improvisierten Bieranstichs“ daran erinnert.
Text und Fotos: Josef Kastl
Beiträge:
Pfarrvikar Lawrence Emmareddy, Pfarrer Monsignore Johannes Hofmann, Mittelbayerische Zeitung