Dem früheren Pfarrer Georg Necker ist es zu verdanken, dass in Mühlhausen heute eine Kinderbetreuung möglich ist. Er hatte die Idee, in dem ehemaligen Schulhaus, einen Kindergarten einzurichten, nachdem die Grundschule nach Neustadt a.d. Donau verlegt wurde und auch die nachfolgenden Förderschulen aufgelöst wurden.
Seit dem Jahr 1985 ist der Kindergarten eine sehr wichtige soziale Einrichtung in Mühlhausen. Unter der Trägerschaft der katholischen Kirche und dem Eigentümer der Gemeinde Neustadt a.d. Donau wurde die Einrichtung immer wieder den neuesten Vorschriften angepasst. Da trotzdem die Verhältnisse nicht mehr den aktuellen Anforderungen eines Kindergartens, einer Kita entspricht, gibt es schon seit längerem Überlegungen, den Kindergarten neu zu bauen.
Die rasant steigende Kinderzahl in Mühlhausen und Geibenstetten läßt aber keine Zeit für langdauernde Planungen. Nach der Anmeldung im Februar dieses Jahres stand endgültig fest, dass sich im September die Kinderzahl von 40 auf 50 erhöht. D.h. die Anzahl der Kinder in der „Marienkäfer“- Gruppe erhöht sich von 15 auf 25, die „Igel“-Gruppe besteht bereits aus 25 Kindern.
Diese Entwicklung war aufgrund der Geburten in den letzten Jahren schon abzusehen, so dass bereits im Herbst 2019 nach einer baulichen Lösung gesucht wurde. Dabei wurden auch weitere Räumlichkeiten des Gebäudes in Betracht gezogen, die als „Haus der Vereine“ von mehreren Ortsvereinen genutzt werden.
In einem Schreiben informierte die Stadt Neustadt a.d. Donau im Januar 2019 Stadtpfarrer Monsignore Johannes Hofmann über die geplante Erweiterungsmaßnahme. Ab sofort liefen die Planungen sowohl im Bauamt der Stadt wie auch beim Kindergarten-Team auf Hochtouren.
Während das Gebäude geplant und ausgeschrieben wurde, plante Kindergarten-Leiterin Viktoria Wolter mit Ihren Kolleginnen die Einrichtung und bestellten die Möbel.
Endlich wurde Anfang April mit dem Fundament des Anbaus begonnen. Nach dem die Bodenplatte und die Außenwände fertig waren, konnten die Kinder und die Erzieherinnen ihren neuen Gruppenraum in wahrer Größe betrachten.
Eine Herausforderung bei der Raumplanung ist die Säule, die als Teil der bisherigen Außenmauer stehen bleiben muss. „Wir machen unseren täglichen Stuhlkreis einfach um die Säule herum oder dekorieren sie als Marterpfahl“ hatte Leiterin Viktoria Wolter eine spontane Idee. Aber die Bauecke, Malecke, der Spieltisch und die Bilderbuchecke sollen praktisch und sinnvoll integriert werden.
Der Bauleiter der Stadt Neustadt Ralf Gaul informiert regelmäßig über den Fortschritt auf der Baustelle und bindet das Kindergartenteam in die Planung mit ein, so z.B. bei der Festlegung der Steckdosen und der Lichtschalter.
Die größte Herausforderung steht im August an. Denn es bleiben nur 3 Wochen für das Entfernen der jetzigen Außenmauer und den baulichen „Anschlussmaßnahmen an das bestehende Gebäude“. So muss bereits in den letzten Kindergarten-Tagen eine provisorische Staubschutzwand aufgebaut werden. Um den neuen Raum einzurichten bleiben Viktoria Wolter und Martha Kastl nur eine Woche bis zum 01. September, wenn die „neuen“ Kinder kommen. „Hoffentlich passen die Möbel, die wir bereits im Februar ausgesucht haben“ scherzen die beiden Erzieherinnen.
Mit einer weiteren Maßnahme wurde ein „Engpass“ beseitigt, nämlich der von beiden Gruppen abwechselnd genutzte „Intensivraum“. Durch das Einziehen einer neuen Wand in den „Igel“-Gruppenraum entstand ein kleiner, behaglicher Raum, der zukünftig von den Igel-Kindern alleine genutzt wird.
Nach der Rückkehr der „Igel“- Kinder nach der „Corona-Pause“ freuten sie sich über die vielen neuen „Ecken“, wie z. B. die Glitzerecke, Puppenecke und Malecke. Gruppenleitern Tanja Mutke hat den neuen Intensivraum so eingerichtet, „als wenn dieser schon immer vorhanden gewesen wäre“.
Bericht: Josef Kastl