Im Januar diesen Jahres wurde der Weggang von Stadtpfarrer Monsignore Johannes Hofmann und im Mai die Versetzung von Kaplan Johannes Spindler und Pfarrvikar Lawrence Emmareddy in der Pfarreiengemeinschaft Neustadt a.d. Donau – Mühlhausen bekanntgegeben.
Am vergangenen Sonntag hat die Pfarrei St. Vitus Mühlhausen alle drei Seelsorger schweren Herzens verabschiedet. Ab dem 01. September werden ein „neuer“ Pfarrer und ein „neuer“ ständiger Kaplan deren Nachfolge antreten.
Trotz Corona-Einschränkungen waren mehr als 140 Gläubige gekommen, Dank des sommerlichen Wetters konnten sie den Gottesdienst teilweise vor dem Hauptportal im Freien mit verfolgten.
Für die Ortsvereine war es eine Selbstverständlichkeit, mit einer Fahnenabordnung den Abschieds- Gottesdienst mit zu feiern. Stadtpfarrer Monsignore Johannes Hofmann zelebrierte gemeinsam mit Kaplan Johannes Spindler und Pfarrvikar Lawrence Emmareddy die Eucharistiefeier.
Jeweils zwei Sängerinnen von Kinderschola, Jugendchor und der Gesangsgruppe Herznssach gaben der Feier einen einmaligen musikalischen Rahmen.
Am Ende des Gottesdienstes lies der Sprecher des Pfarrgemeinderats Josef Kastl die letzten 13 Jahre seit dem 02. September 2007 Revue passieren. Damals wurde der „Dorf-Pfarrer“ Martin Särve durch ein Seelsorger-Team, bestehend aus Pfarrer, Kaplan, Diakon, Pfarrvikar, Praktikanten und Gemeindereferentin, abgelöst.
Die Mesner, Lektoren, Ministranten und alle, die in irgendeiner Weise in der Pfarrei St. Vitus aktiv mitarbeiten durften alle ein bis zwei Jahre neue Persönlichkeiten kennen lernen.
Bei den Hochfesten, Feiertagen, Bittgängen, Andachten, Kindergottesdiensten und Beerdigungen erlebten auch die Gottesdienstbesucher im Laufe der letzten 13 Jahre, „sage und schreibe“ 31 Seelsorge-Mitarbeiter.
Als Stadtpfarrer der Pfarreiengemeinschaft Neustadt a.d. Donau – Mühlhausen sorgte Monsignore Johannes Hofmann dafür, dass neben den Kirchen in Mühlhausen und Geibenstetten auch in den Kirchen in Neustadt a.d. Donau, Mauern und Marching alle kirchlichen Anlässe jederzeit würdig gefeiert wurden.
Unterstützt wurde er dabei in den letzten 13 Jahren von sieben Kaplänen, sechs „Priester aus der Weltkirche“ und vier Diakonen.
Ein besonderes Anliegen war Pfarrer Johannes Hofmann auch die Ausbildung des priesterlichen Nachwuchses. Neben 9 Praktikanten und Praktikantinnen sammelten auch 2 Pastoralkurs-Absolventen ihre ersten Erfahrungen, u.a. in der Pfarrei St. Vitus.
Josef Kastl bedankte sich mit den Worten bei den scheidenden Seelsorgern: “Mit Eurem Abschied geht wohl auch ein ganz besonderer „Seelsorge-Abschnitt“ unserer Pfarrei zu Ende. Jeder von Euch hat die Pfarreiengemeinschaft geprägt und auch bei uns in Mühlhausen und Geibenstetten Spuren hinterlassen und jeder nimmt hoffentlich interessante Eindrücke mit“.
So wird der hintergründige Humor von Kaplan Johannes Spindler, auf den man zu jeder Gelegenheit gefasst sein musste den Mühlhausener und Geibenstettener ebenso in Erinnerung bleiben wie die einprägsamen Vergleiche in seinen Predigten mit praktischen Situationen, wie z.B. mit einem Sketch von Karl Valentin.
Pfarrvikar Lawrence Emmareddy, der aus Indien kommt, hat aufgrund seiner sehr guten deutschen Sprachkenntnisse und offenen menschlichen Art sehr schnell Kontakt zu Jung und Alt gefunden. In seinen Predigten brachte er einfache und einprägsame Beispiele. So wird Josef Kastl zukünftig, wenn er eine „Akku-Ladestation“ sieht, immer an eine Predigt von ihm denken.
Johannes Spindler und Lawrence Emmareddy bekamen als Abschiedsgeschenk eine Figur des Namenspatrons der Pfarrkirche, des H. Vitus als Erinnerung an ihre ein- bzw. zweijährige Wirkungszeit in der Pfarrei Mühlhausen.
Monsignore Johannes Hofmann, hat die Seelsorgeeinheit Neustadt a.d. Donau – Mühlhausen aufgebaut und mit „seinem Seelsorge-Team“ trotz seines prallvollen Terminkalenders immer sicher geführt. Dabei wurde er in den 13 Jahren zusammen mit vier Pfarrgemeinderats-Gremien und drei Kirchenverwaltungen und den Kirchenpflegern Anna Vollnhals und Wolfgang Löhr einige Änderungen umgesetzt.
Johannes Hofmann war auch bei den Feierlichkeiten der kirchlichen Vereine und Gruppen mit dabei. Auch bei den weltlichen Vereinen war er ein gern gesehener Gast. Unter anderem durfte er ein neues Feuerwehrhaus, ein neues Feuerwehrfahrzug und einen Sportplatz segnen.
Ein Höhepunkt war sicherlich die Einweihung des neuen Pfarr- Jugendheims am 19. Oktober 2014. Nach langen Diskussionen und vielen Abstimmungsgesprächen wurde ein sehr funktionales Gebäude geschaffen, dessen Räumlichkeiten täglich ausgebucht sind.
Josef Kastl betont, „Sie haben „den Faden zu uns nie abreißen lassen“, auch wenn der Kaplan oder der Pfarrvikar sie würdig vertreten hatten. Es war Ihnen immer ein Anliegen, die kirchlichen, sozialen und weltlichen Veranstaltungen in Mühlhausen und Geibenstetten zu besuchen. Auch wenn Sie aufgrund Ihres vollen Terminkalenders manchmal gerade noch „in der letzten Minute“ kamen!“
Mit der gleichzeitigen Verabschiedung aller drei Seelsorger geht eine interessante, lebendige, manchmal auch aufregende Zeit für die Pfarrei St. Vitus zu Ende.
Ministranten, Katholische Landjugend und Frauenbund bedankten sich bei jedem der Seelsorger mit einem persönlichen Geschenk. Antnonia Schmal, Stefanie Thoma und Christine Thoma dankten für die sehr gute Zusammenarbeit, Betreuung und gemeinsame Zeit und gaben allen Drei die besten Wünsche für die Zukunft auf den Weg.
Josef Kastl schließt mit den besten Wünschen für „einen neuen Lebensabschnitt“, der sowohl für den Pfarrer, den Kaplan, dem Pfarrvikar aber auch für „uns in Mühlhausen und Geibenstetten“ am ersten September beginnen wird.
Bei einem kleinen Umtrunk unter den Kastanien vor der Pfarrkirche unterhielten sich die Mühlhausener und Geibenstettener mit den drei scheidenden Seelsorgern und gaben Ihnen persönliche Wünsche mit auf den Weg.
Bericht: Josef Kastl
Bilder: Anna Vollnhals, Edgar Maier