09.07 2025

Brückenbauer und Zukunftsgestalter – Staatsmedaille in Bronze für Konrad Dichtl

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern – Presseinformation

Landau a.d. Isar, 5. Juni 2025

Staatsmedaillen in Bronze für herausragendes ehrenamtliches
Engagement in der ländlichen Entwicklung verliehen

Zeilarn. Für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement im ländlichen Raum wurden am Donnerstag vier Persönlichkeiten mit der Staatsmedaille in Bronze des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus ausgezeichnet. Im Namen von Ministerin Michaela Kaniber überreichte Hans-Peter Schmucker, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern, die Medaillen im Bürgerhaus in Zeilarn. Er betonte dabei: „Wir ehren Menschen, die den Mut und die Energie haben, sich für die Gemeinschaft, unsere Umwelt und unsere Heimat einzusetzen.“


In seiner Rede unter dem Titel „Starke Regionen brauchen starke Menschen“ hob Hans-Peter Schmucker die Bedeutung des Ehrenamts im Freistaat Bayern hervor. Dieser stehe für eine einzigartige Ehrenamtskultur, die die Heimat lebens- und liebenswert mache: „Stolze 41 Prozent der Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in Bayern ehrenamtlich. Das sind 4,7 Millionen Menschen, die für Zusammenhalt und eine starke Zivilgesellschaft sorgen.“ Er stellte heraus, dass die Preisträger durch ihre langfristige Denkweise, ihre Vernetzung und ihren unermüdlichen Einsatz Vorbilder für andere sind. Sie seien Menschen, die anpacken, Brücken bauen und die Zukunft gestalten – während andere reden,
Gräben entstehen lassen und auf Probleme starren. Die Staatsmedaille in Bronze sei daher nicht nur eine Anerkennung für die geleistete Arbeit, sondern auch ein Auftrag für die Zukunft. „Mögen Ihre Projekte weiter Kreise ziehen und mögen wir alle von Ihrem Beispiel lernen“, so der Amtsleiter.

Eingangs hatte Zeilarns Bürgermeister Karl Holböck die Gäste begrüßt. Durch das Programm führte Ines Altmann, Sachgebietsleiterin am ALE Niederbayern. Musikalisch umrahmt wurde die Verleihung von Evi Wimmer am Klavier sowie Stefan Grünäugl an der Gitarre, beide vom Musikverein „Sound of Zeilarn.“

Konrad Dichtl hat in den vergangenen zehn Jahren im Rahmen der Flurneuordnung und Dorferneuerung in Mühlhausen (Landkreis Kelheim) als Örtlich Beauftragter eindrucksvoll bewiesen, was vor Ort erreicht werden kann, wenn es gelingt, die Menschen für ein Projekt zu begeistern und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Die Bürgerinnen und Bürger von Mühlhausen hatten immer wieder mit den Folgen von Starkregenereignissen zu kämpfen. Daher war für Konrad Dichtl und die weiteren Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft schnell klar, dass der Schutz vor Überschwemmungen oberste Priorität haben muss. Zusammen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung legten sie den Fokus auf die Initiative „boden:ständig“, um Rückhaltestrukturen zu schaffen, die den Ort vor Wasser und Schlamm bewahren. Der Schutz des Ortes bei Starkregen wurde
ganzheitlich angegangen. Abflussmulden, Rückhaltebecken sowie ein Damm wurden gebaut – und die Maßnahmen haben die ersten Praxistests bereits bestanden. Sie halten nun Wasser und Schlamm auf, bevor sie den Ort erreichen, was die Lebensqualität in Mühlhausen deutlich verbessert hat. Die Bewohner müssen keine Angst mehr vor dem braunen Schlammwasser haben.

Eingestellt: Josef Kastl