Im September letzten Jahres begann mit dem Bemalen von Zaunbrettern das Projekt „Der Drahtweiher wird bunt“. Die Holzlatten des alten Zauns an dem Sammelbecken für Drainagewasser in der Mitte von Mühlhausen waren nicht mehr vollständig und mussten erneuert werden.
Die Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft „Dorferneuerung Mühlhausen“ wollten bei der Aktion das ganze Dorf miteinbinden, und beschlossen, den neuen Zaun mit Brettern auszuführen, die von den Bürgerinnen und Bürgern gestaltet werden sollten.
Das Kindergartenteam St. Franziskus und der Obst- und Gartenbauverein legten mit Kinder- Malaktionen den Grundstock für den farbenfrohen Zaun. Auch viele kreative Erwachsene zeigten Mut, griffen zu Farbe und Pinsel und ließen ihrer Fantasie freien Lauf. Im Winter wurden die Kunstwerke mit Klarlack überzogen, damit sie widerstandsfähiger sind gegenüber Wind und Wetter.
An einem sehr sonnigen, aber kühlen Wochenende im März plante Stadtrat Konrad Sigl die Erneuerung des Zauns. Am Freitag demontierte er mit Unterstützung eines Schreiners vom Bauhof der Stadt Neustadt a.d. Donau die alten Zaunfelder. Sie erneuerten die Querbalken und tüftelten die Aufteilung der rund 360 Latten rund um den Drahtweiher aus.
Mehrere Männer rückten am Samstag mit Bohrmaschine und Akkuschrauber an. Nachdem Frauen die bunt bemalten Bretter passend geordnet nach den Farbtönen am Uferrand verteilt hatten, machten sich zwei Teams an die Arbeit. Nach rund fünf Stunden waren 60 m Zaun fertiggestellt.
Ein buntes Band, das gespickt ist mit kleinen und großen Gemälden, umgibt den in der jetzigen Jahreszeit grauen Drahtweiher. Von den Kirchen St. Jakob und St. Vitus, dem heiligen Franziskus und „modernen Bildern“ bis zu verschiedenen Vereinslogos, Handabdrücken und Blumen reicht die Vielfalt der Bilder.
Wenn sich die biotopähnliche Wasserlandschaft im Hintergrund in den nächsten Wochen in ein sattes Grün verwandeln wird, und die Frühlingssonne die Farben leuchten lässt, freuen sich die Passanten und Spaziergänger über den lebendigen Anblick.
Bericht: Josef Kastl
Fotos: Josef Kastl, Anja Reitmeier