Dauerregen und angespannte Hochwassersituation Anfang Juni erzwangen die Verschiebung der Auftaktveranstaltung für das 150-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr und der Krieger- und Reservistenkameradschaft.
Eine Woche später als geplant marschierten sie, angeführt von der Blaskapelle Mühlhausen, mit ihren Festdamen vom Feuerwehrhaus zum Wohnhaus von Birgit Zinner, um sie abzuholen.
Auf dem Rückweg nahmen sie am Ortseingang „im Vorbeigehen“ ersten Bürgermeister Thomas Memmel mit Gattin mit. Für beide haben sie eine wichtige Rolle für die Jubiläumsfeierlichkeiten vom 15. bis 18. Mai 2025 vorgesehen.
Aber auch an diesem Tag machte es der Wettergott spannend, denn kurz vor dem Ziel begann es leicht zu regnen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause knieten sich erster Feuerwehr-Vorstand Bernhard Karl, Kommandant Sebastian Hainz jun. und die Vorstände der Krieger- und Reservistenkameradschaft Michael Eigner jun. und Florian Hainz auf den hochkant gelegten Balken mit „a groaß´n Bittn“.
„Na ja“ meinte Birgit, „ihr müsst erst mal beweisen, ob ihr es würdig seid, dass ich eure Festmutter mach´“ und stellte ihnen drei Aufgaben. Beim „Teamfähigkeitstest“ sollten die beiden Vereine zeigen, dass sie gemeinsam „an einem Strang ziehen“.
Die Vorstände Bernhard Karl und Michael Eigner jun. sollten einen Becher Bier austrinken, der von Vorstandsmitgliedern des anderen Vereins mit Schnüre wie bei einer Marionette an seinem Mund bewegt und zum Trinken geneigt wird.
Das verlangte schon eine Portion Fingerspitzengefühl.
Fingerspitzengefühl war auch beim Wettrennen mit von Akkuschraubern angetriebenen Fahrzeugen durch eine Slalomstrecke gefragt.
Beim Schlauch-Zielwerfen waren sichtlich die Feuerwehrler etwas geübter als die Krieger.
Aber schließlich fanden sie alle Puzzleteile, die sie zu einem Bild zusammenklebten, auf dem die erlösende Antwort von Birgit stand: „Ja ich mach´s!“
Etwas einfacher machte es erster Bürgermeister Thomas Memmel den beiden Vereinen. Bereitwillig nahm er den weißblauen Schirm aus den Händen von Florian Hainz mit einem spontanen „Ja, ich mache das sehr gerne“ entgegen. Seine Zusage belohnten die Vereinskameraden, Festdamen und einige Zaungäste mit kräftigen Applaus, begleitet von einem kräftigen Tusch der Blaskapelle Mühlhausen.
Beim inzwischen wieder einsetzenden leichten Regen kam der Schirm auch schon zu seinem Einsatz.
In der Gerätehalle des Feuerwehrhauses wurden mit einem gemeinsamen Essen, Freibier und zünftiger Blasmusik die beiden Patenschaften kräftig gefeiert.
Die beiden Vereine und die Festdamen freuen sich mit der Festmtutter und dem Schirmherrn auf ihr 150-jährige Gründungsfest:
Text und Bilder: Josef Kastl