Die sommerliche Schönwetterperiode sollte laut Wettervorhersagen ab dem Mittwoch vor Fronleichnam zu Ende gehen, am Feiertag selbst waren kräftige Regenschauer vorhergesagt.
Nach den ersten Regenschauern am Mittwoch und der „schlechteren“ Vorhersage für den Donnerstag entschied der Pfarrgemeinderat in Abstimmung mit Pfarrer Thomas Stummer, die Prozession auf 2 Altäre zu reduzieren und diese in der Pfarrkirche abzuhalten.
Wie vorhergesagt, setzte um 5.00 Uhr früh ein kräftiger „Schnürlregen“ ein, so dass der Weckruf durch die Blaskapelle Mühlhausen buchstäblich „in´s Wasser fiel“, lediglich einige Kanonenschläge des Kriegervereins weckten die Mühlhausener um 6.00 Uhr.
Auch beim Kirchenzug wurden die Vereine von einem Platzregen überrascht, sie waren auf dem Weg vom Dorffest-Platz am Feuerwehrhaus, wo sie sich mit einem Weißwurstfrühstück gestärkt hatten, zur Pfarrkirche.
Zwei herrliche Blumenteppiche,
einer im Altarraum (gestaltet von Frauen des Pfarrgemeinderates)
und einer am Hauptportal (gestaltet von Lisa Sigl, Eva Schlittenbauer und Carolin Zinner) gaben dem Fronleichnamsfest trotzdem einen sehr schönen Rahmen.
Pfarrvikar Norbert Musiol trug das Allerheiligste, begleitet von Ministranten und den diesjährigen Erstkommunionkindern von Station zu Station.
Die Mitglieder der Vereine und das Volk blieben in den Bänken sitzen. Die Blaskapelle spielte die traditionell üblichen Lieder, während der Pfarrvikar und die Lektoren an den Altären die Texte und Gebete sprachen.
Mit dem feierlichen TeDeum („Großer Gott wir loben dich“) und der Bayernhymne endete die kirchliche Feier des Fronleichnamsfestes.
Angeführt von der Blaskapelle Mühlhausen zogen bei strahlendem Sonnenschein Katholische Landjugend, Freiwillige Feuerwehr, Schützenverein, Sportverein, Kath. Frauenbund, Krieger- und Reservistenkameradschaft und Freiwillige Feuerwehr Geibenstetten zum Festplatz am Feuerwehrhaus.
Dort luden der Obst- und Gartenbauverein und die Freiwillige Feuerwehr zu ihrem Dorffest ein. Auch wenn immer wieder kräftige Regenschauer auf die Pergola, die Pagodenzelte und die riesigen Sonnenschirme niederprasselten gab dies der Stimmung der Gäste keinen Abbruch.
und Spiele für die Kinder
war für Unterhaltung für Klein und Groß gesorgt. Ab 16.00 Uhr wurde es voll im Feuerwehrgeräteraum, der zur Bar umgebaut war. Am Nachmittag erfreuten sich die Kids bei „Speedy Gonzales, Sponge Bob oder Wickie“ und am Abend feierten die Erwachsenen bei Cocktails und
stimmungsvoller Musik der Band „Weißbierranger“.
Als beste Kegler konnten sich Bernhard Görtz, Stefan Jakob und Martin Maier über 50 Euro, 30 Euro und eine Torte freuen. Bei den Jugendlichen bekamen Andreas Wöhrmann, Julian Jakob und Anna Rottenkolber 40 Euro, einen Träger Spezi und Cocktail-Gutscheine für die meiste Punktzahl.
Bei durchwachsenem aber größtenteils trockenem Wetter konnten sich die ersten Vorstände Sabine Zott (OGV) und Bernhard Karl (FFW) über ein sehr gelungenes Dorffest freuen. Viele „Neu-Mühlhausener“ aber auch viele auswärtige Gäste aus Neustadt und den umliegenden Dörfern fühlten sich sehr wohl.
Das Wetter entwickelte sich in den nächsten Tagen zu einem Dauerregen, der bis zum Samstagabend dauerte. Die Folgen bekam auch die Feuerwehrkameraden zu spüren, denn sie mussten ab Samstagnachmittag bei der Hochwasserbekämpfung in der Gemeinde Neustadt mithelfen.
Am darauffolgenden Sonntag und Montag kam es zu einem Hochwasser bis zur Meldestufe 4 und folgender Schlagzeile in der Mittelbayerischen Zeitung:
Text: Josef Kastl
Bilder: Edgar Maier, Josef Kastl