31.05 2024

Geschichtsrundweg – die Geschichte unserer Heimat

Mit dem Geschichtsrundweg wurde ein weiteres Ziel aus der Dorferneuerung umgesetzt.

Genau vor zehn Jahren, im April 2014, definierten 20 Bürgerinnen und Bürger aus Mühlhausen in einem Seminar zur Einführung der Dorferneuerung im Kloster Niederaltaich  acht Themenbereiche.

Unter anderem sollte im Kapitel „Geschichte und Kultur“ die Entwicklung des Dorfes für alle Einwohner greifbar gemacht werden. Am kommenden Freitag, 7. Juni 2024 ist es nun so weit.

Schnell war für den Arbeitskreis „Geschichte“ klar, dass ihr Heimatort, der vermutlich im achten Jahrhundert als Rodungsinsel im Dürnbucher Forst entstanden ist, eine interessante Entwicklung gemacht hat. Aus vorhandenen Chroniken, alten Fotos und geschichtlichen Dokumentationen formulierten sie im September 2015 im  Leitbild Dorferneuerung  unter   „Geschichte und Kultur“ das Ziel „Geschichtsweg anlegen und markante Örtlichkeiten der Dorfgeschichte aufwerten“.

Im   Maßnahmenplan für die Dorferneuerung definierte ein Architekturbüro im November 2017 die Maßnahme „F8 – Einbeziehung und Darstellung der Ortsgeschichte/Geschichtsrundweg anlegen“.

Mit Heimatforscher Dieter Schwaiger, der jahrelang in Mühlhausen gelebt hatte, hatten Sabine Zott, Birgit Wack und Wolfgang Sigl einen sehr erfahrenen Historiker für die Umsetzung an ihrer Seite. Im Februar 2019 stellten sie der Teilnehmergemeinschaft Mühlhausen (Dorferneuerung) 15 Stationen mit Vorschlägen für deren Design vor. Aufgrund der vordringlichen Abwicklung des laufenden Dorferneuerungsprojektes über Regenrückhaltebecken wurde der nächste Schritt, ein Layout zu entwerfen und Angebote einholen, erst im Mai 2021 weiter vorangetrieben.

Im Januar 2022 wurden dem Sprecher der Teilnehmergemeinschaft Konrad Dichtl und dem Stadtrat Konrad Dichtl das fertig ausgearbeitete Konzept mit nunmehr zehn Stationen vorgestellt. Neben der geografischen Lage und der Ortsentstehungsgeschichte sollten auch historische und markante Gebäude, und Persönlichkeiten, die die Region prägten, hervorgehoben werden.

Die Aufstellorte der Tafel wurden auf einem rund 9,5 km langen Rundweg um Mühlhausen so geplant, dass der jeweilige Inhalt einen Bezug zum Aufstellort hat.

Da kam der Aufruf der ILE-ABeNS im Jahr 2023 zur Förderung von Kleinprojekten aus dem sog. Regionalbudget gerade recht. Damit sollen die ländlichen Räume als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturräume gesichert und weiterentwickelt werden.

„So soll für Jung und Alt, für Neubürger und Familien ein attraktiver Rundweg entstehen, in dem die Vergangenheit unserer Ortschaft greif- und erlebbar gemacht wird. Heimatgefühl entsteht nur, wenn man seine Heimat kennt.“ begründete Konrad Sigl den Antrag.

Nach der zeitnahen Genehmigung konnten dank des fertig vorliegenden Konzeptes, die zehn Stehlen aus Cortenstahl mit den bedruckten Glasplatten zügig installiert werden.

Am Freitag, 07. Juni 2024 wird um 18.00 Uhr an der Simon-Wittmann-Kapelle der Mühlhausener Geschichtsrundweg der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei einer geführten Radtour werden die Bürgerinnen und Bürger sicherlich viel Interessantes über die geschichtliche Entwicklung ihres Heimatdorfes „erfahren“.

Diese können beim anschließenden Dämmerschoppen mit privaten Erinnerungen an „damals“ untereinander ausgetauscht und vertieft werden.

Die Teilnehmergemeinschaft der Dorferneuerung freut sich auf ein starkes Interesse aus der Bevölkerung.

 

Die „Geschichte“ der Geschichtsrundweges:

2014   Seminar im Kloster Niederaltaich
2015   Definition des Zieles im Leitbild
2017   Architekturbüro definiert Konkrete Maßnahme
2019   Projektgruppe präsentiert ersten Vorschlag
2022   Endgültige Projektvorstellung an Dorferneuerung
2023   Realisierung mit dem ILE-Regionalbudget als Kleinprojekt
2024   Offizielle Eröffnung

Text und Bilder: Josef Kastl