Zu den wichtigen Themen der Dorferneuerung gehört auch die Aufarbeitung der Geschichte des Dorfes und des Umlandes. Im Leitbild ist das erste Kapitel dem Thema „Geschichte und Kultur“ gewidmet. Als wichtiges Ziel hat sich die Teilnehmergemeinschaft hier vorgenommen, die Geschichte des Dorfes aufzuarbeiten, zu dokumentieren und der Dorfbevölkerung aufzuzeigen.
In der letzten Vorstandssitzung der Teilnehmergemeinschaft konnte nun Projektleiter Sebastian Gaigl vom Amt für Ländliche Entwicklung den Vorstandsmitgliedern die Fertigstellung des sogenannten „Denkmalpflegerischen Erhebungsbogens Mühlhausen“ mitteilen. Hierbei handelt es sich um einen umfangreichen Bericht, in dem die geschichtliche Entwicklung des Ortes und des Umlandes sichtbar nachvollziehbar dargestellt ist. Unter anderem sind die Höfe, Felder und Fluren während der letzten Jahrhunderte beschrieben. Jeder interessierte Bürger kann die spannende Vergangenheit seines Heimathofes oder –hauses nachvollziehen. Es zeigt sich auch, wie die Struktur des Dorfes „gewachsen“ ist und wie kulturell wertvolle Eigenheiten die dörfliche Entwicklung mitgeprägt haben.
Die Dorfgemeinschaft bekommt damit ein sehr wichtiges Planungs- und Bewertungs-instrument an die Hand. Daraus lassen sinnvolle Maßnahmen ableiten, um die geschichtliche und kulturelle Weiterentwicklung für die Zukunft „passend“ zu gestalten.
Der „Denkmalpflegerische Erhebungsbogen Mühlhausen“ wurde von der Stadt Neustadt beim Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern (ALE) als eine der ersten Dorferneuerungs- Maßnahme beantragt. Da es sehr wichtig und sinnvoll ist, die geschichtliche Entwicklung des Dorfes der gesamten Bevölkerung verständlich aufzuzeigen, hat das ALE der Maßnahme sofort zugestimmt.
Das Planungsbüro Heller Späth in München wurde beauftragt, das Fachgutachten zu erstellen.
Der Diplom-Geograf Martin Späth durchsuchte diverse Archive und stellt die gefundenen Fakten chronologisch zusammen. Dabei wurde er vom Projektleiter Sebastian Gaigl, dem Leiter des Arbeitskreises Geschichte und Kultur Dieter Schwaiger und den Archivaren der Stadt Neustadt a.d. Donau Albert Moser und Anton Metzger unterstützt.
Im Rahmen eines Vortrages wird Herr Martin Späth am Donnerstag, den 19.05.2016 um 19.30 Uhr im neuen Pfarrheim mit vielen Bildern und Plänen aus der Vergangenheit die Siedlungsstruktur des Dorfes und deren Entwicklung in den letzten Jahrhunderten aufzeigen.
Herr Martin Späth hat vorgeschlagen, auch einen „Geschichtsrundweg“ durch das Dorf und die Umgebung darzustellen. Dieser würde alle wichtigen Denkmäler miteinander verbinden und somit die Geschichte Mühlhausens jederzeit für jedermann direkt vor Ort erlebbar machen.
Ein kleiner Ausblick in die alten Dokumente:
Mühlhausen von ca. 200 Jahren: