Julia Widmann übernimmt ab heuer mit Anna-Lena Dichtl die Organisation der kleinen Dorfkirchweih.
In der romanischen, denkmalgeschützten Chorturmkirche im früheren Ortsteil „Forstdürnbuch“ finden keine regelmäßigen Gottesdienste statt. Einmal im Jahr, am Namenstag des Weihepatrons Hl. Jakobus, steht sie im Mittelpunkt einer abendlichen Feier.
Pfarrvikar Norbert Musiol feierte am 25. Juli in dem voll besetzten kleinen Kirchlein an der Ortsdurchgangsstraße eine Eucharistiefeier, die vom Kirchenchor unter der Leitung von Paula Hainz musikalisch umrahmt wurde.
Das anschließende gemütliche Beisammensein, der sogenannte „Jakobi-Kirta“ ist das Fest des Jahres für die „Oberdarfer“, so nennen sich die Einwohner des Teiles des ehemaligen „Forstdürnbuch“. Seit rund 30 Jahren sorgten Konrad Dichtl und einige Mitstreiter für Spezialitäten beim Essen und Trinken.
Vor rund einem Jahr gab er bekannt, dass sie die Organisation nicht mehr machen können. Anna-Lena, seine Tochter ist mit dem „Jakobi-Kirta“ aufgewachsen und nachdem sie ihren zukünftigen Wohnsitz auch im „Oberdarf“ hat, war für sie klar, dass sie die Tradition ihres Vaters fortsetzen werde. Mit Julia Widmann, ebenfalls eine „eingeborenen Oberdarferin“ fand sie schnell eine aktive Unterstützerin.
Michael Zirngibl freut sich, dass er auch weiterhin im Rahmen der wöchentlichen Musikprobe seiner Blaskapelle Mühlhausen die Gäste beim Jakobi-Kirta unterhalten darf.
In Vertretung von Julia Widmann, die leider krankheitsbedingt an ihrem ersten Jakobi-Kirta nicht dabei sein konnte, stellte ihr Vater Otto Widmann die zukünftigen Organisatorinnen vor. Bei Konrad Dichtl und dem bisherigen „Jakobi-Kirta-Team“ bedankte er sich für die Auflebung und langjährige Durchführung einer bayerischen Tradition mit einem kleinen Geschenk unter dem Beifall der Gäste.
Anna-Lena und Julia wollen auch weiterhin in den nächsten Jahren mit der kleinen, traditionellen Veranstaltung den Mühlhausener die Möglichkeit geben, an einem lauen Sommerabend gemütlich zusammenzukommen und zu ratschen. Den Erlös werden sie wie bisher auch für gemeinnützige Zwecke spenden.
Text und Fotos: Josef Kastl