Eine Reihe von Vorschul- und Grundschulkindern hatte sich vergangenen Dienstag in der Mühlhausener Bücherei eingefunden, um die Geschichte von Leo und dem Wutmännel zu hören.
Frau Edith Schieck stellte sich den Kindern als Oma von Leo vor. Der wohnt weit weg in Amerika. Bei einem Besuch sieht die Oma verwundert, wie Leo einfach nicht essen will und fast alle angebotenen Lebensmittel ablehnt. Auch erlebt sie seine schlimmen Wutanfälle hautnah mit und kommt dann zu dem Schluss, dass Leos leerer Bauch der Grund dafür sein muss. Leo vermutet, dass ein kleines Männchen, eben das Wutmännlein, in seinem leeren Bauch herumspringt. Zusammen fertigen die Oma und ihr Enkel nun Zeichnungen an, die verdeutlichen, wie notwendig es für den Magen ist, dass er etwas zu tun hat. Dann hat das kleine Männlein keine Chance mehr, im Bauch herumzuwüten. Durch die Zeichnungen, die den Weg der Nahrung durch den Körper zeigen, gelingt es der Oma, Leo zum Essen zu animieren.
Frau Schieck legte den Kindern dar, dass alle Menschen – ob Groß oder Klein – das Sättigungsgefühl brauchen, um sich wohl zu fühlen und dem Körper die notwendigen Nährstoffe zuzuführen.
Nachdem die Kinder das Büchlein mit den Zeichnungen von Leo angeschaut hatten, ging es auf die Terrasse des Pfarrheims, wo ein Imbiss aus Obst- und Gemüsestücken, Broten und Saft angerichtet war. So musste kein Kind mit Wut in einem leeren Bauch den Nachhauseweg antreten.