19.01 2020

Mühlhausener Landwirte sind dabei bei „Land schafft Verbindung“

Warum rollen an einem Sonntag im Januar (Mitten im Winter) um ca. 13.00 Uhr schwere Traktoren durch Mühlhausen?

Und um 13.15 Uhr fahren plötzlich aus den Höfen in Mühlhausen auch die Schlepper und sammeln sich am Parkplatz beim Krämmel-Wirt?Sie folgen dem Aufruf der Bewegung „Land schafft Verbindung“ und fahren nach Siegenburg, um vor dem Deutschen Innenminister Horst Seehofer zu demonstrieren. Er ist zum Neujahrsempfang des CSU-Kreisverbandes um 16.00 Uhr geladen.

Die Landwirte nutzen die Gelegenheit, genauso wie am Freitag in Berlin und Nürnberg, um auf ihre aktuellen Probleme hinzuweisen.

Auch die Mühlhausener Bauern haben sich in den letzten 2 Tagen über Internet-Chats organisiert und konnten 10 Traktoren mobilisieren.

In einem Konvoi fuhren sie nach Siegenburg und stellten sich zusammen mit vielen Berufskollegen aus den Landkreisen Kelheim, Eichstätt und Regensburg auf dem Marienplatz auf.

Sie hatten großes Glück, denn nur rund 70 Traktoren hatten Platz. Die anderen rund 480 Schlepper (es waren ca. 550 Schlepper) mussten auf anderen Plätzen an den Einfallsstraßen parken.

Ihre Aussagen bzw. Forderungen brachten die Landwirte klar zum Ausdruck. Sie appellierten an Politiker, Verbraucher, an die Allgemeinheit.

Alle Generationen waren vertreten, auch die Jüngsten denken an Ihre Zukunft.

Um 15.00 Uhr eröffneten die Veranstalter die Kundgebung vor rund 700 Teilnehmern.

Nach den Grußworten von Siegenburger Bürgermeister Dr. Johann Bergermeier, Landrat Martin Neumeyer und Kreisobmann des Bauernverbandes Thomas Obster kamen auch Frau Petra Högl, Mitglied des Bayerischen Landtags und Herr Florian Oßner, Mitglied des Deutschen Bundestags zu Wort.

Vor allem ging es um die neue Düngeverordnung, die den Landwirten einige Auflagen macht und Ertragseinbußen erwarten lässt.

Um 15.45 Uhr betrat der Deutsche Innenminister Horst Seehofer die Bühne. Als ehemaliger Landwirtschaftsminister zeigte er Verständnis für die Anliegen der Landwirte. Er bat seinen Politiker-Kollegen Florian Oßner, die Thematik mit der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner zu diskutieren.

Text und Fotos: Josef Kastl