Im Seminar am 11. und 12. April 2014 im Kloster Niederaltaich wurde das Thema „Rückbau der ehemaligen Bundesstraße B299“ als eines der Haupt-Ziele für das Leitbild der Dorferneuerung Mühlhausen festgeschrieben.
In den folgenden Diskussionen, Besprechungen und Versammlungen wurde es durch die Teilnehmergemeinschaft und die Dorfbevölkerung immer wieder mit Priorität 1 bewertet. Deshalb wurde auch das Ingenieurbüro MKS beauftragt, vorrangig die möglichen Pläne dafür zu erstellen.
Zu den ersten „Dorferneuerung“ – Maßnahmen gehörte dann aber der Bau von Regenrückhaltebecken, da diese finanziell nicht so umfangreich waren und im Rahmen der Aktion boden:ständig gefördert wurden.
Ein aktuelles Förderprogramm für Radwege durch den Bund machte jetzt auch das Projekt „Rückbau der ehemaligen Bundesstraße B299 – Bauabschnitt I“ interessant.
Dank der bereits weit fortgeschrittenen Planungen wurden die Fördervoraussetzungen nach dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ zur Förderung von Geh- und Radwegen als Bestandteil des Klimaschutzprogramms 2030 des Bundes erfüllt und der Förderzusage des Bundes stand nichts mehr im Wege.
Nach Ausschreibung und Vergabe kann das Großprojekt mit einer Bausumme von 905.000 Euro, finanziert vom Amt für ländliche Entwicklung, der Stadt Neustadt und durch Fördermittel des Bundes, jetzt losgehen.
Am Dienstag, 03. Mai 2022 erfolgte im Rahmen der Baustelleneinweisung auch der Spatenstich. Der Projektabschluss muss im Sommer 2023 erfolgen, das ist eine Vorgabe aus dem Förderprogramm des Bundes.
Die Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Mühlhausen, Frau Ines Altmann, begrüßte um 9.00 Uhr Bürgermeister Thomas Memmel, Stadträtin Elke Wolf, den Sprecher der Teilnehmergemeinschaft Konrad Dichtl, Vertreter vom Verband für ländliche Entwicklung, den Bauleiter der Baufirma, einen Vertreter des Zweckverbandes Biburger Gruppe und den Leiter des Bauamtes der Stadt Neustadt Dieter Krückl recht herzlich.
Bürgermeister Thomas Memmel erwartet „eine starke Verkehrsberuhigung für den Ort und eine Erleichterung für alle Radfahrer, die von Siegenburg nach Neustadt und Mühlhausen oder umgekehrt wollen. Mit der Aufwertung des Bereiches um die Kapelle wird das Ortsbild abgerundet und der Zweck der Dorferneuerung in Bezug auf die ländliche Entwicklung voll erfüllt.“
Herr Weiß vom Verband für ländliche Entwicklung erläuterte die baulichen Maßnahmen. Hierbei ist vor allem der Vollausbau der Kreisstraße mit 80 m Länge mit Änderung der Vorfahrtsregelung sowie der Vollausbau eines Rad- und Gehwegs auf einer Länge von 670 m zu nennen.
Als ergänzende Maßnahmen wird das Umfeld der Wittmann Kapelle mit einer Fläche von 90 m² neu gestaltet und der Regenwasserkanal im betroffenen Straßenbereich saniert.
Die Baumaßnahmen werden von Firma Swietelsky ausgeführt. Ein genauer Bauzeitenplan steht noch nicht fest, der Baubeginn ist voraussichtlich für Mitte bis Ende Juli geplant. Die erforderliche Vollsperrung wird für die Mühlhausener Landwirte und Gewerbetreibenden eine Herausforderung werden, wenn die Abbiegung nach Abensberg nicht genutzt werden kann.
Diese befristete Einschränkung wird aber gerne in Kauf genommen, wenn sich dafür in Zukunft der Durchgangsverkehr beruhigt und die Radlfahrer sicherer unterwegs sein können.
Text und Fotos: Josef Kastl