Bereits wenige Monate nach der Eröffnung wird eine Tafel mutwillig zerstört
Das war für eine Mühlhausnerin ein „Schock am frühen Sonntagmorgen“. Bei ihrer Laufrunde entdeckte sie die total zerstörte Tafel des Geschichtsrundweges.
Als Mitglied der Dorferneuerungs-Gruppe „Geschichte“ hat sie maßgeblich bei der Gestaltung des Geschichtsrundweges mitgewirkt und bei der feierlichen Eröffnung am 07. Juni diesen Jahres selbst einige Stationen vorgestellt.
Die Station Nr. 7 „Mühlhausen – Wirtschaft, Handel und Verkehr“ zeigt die Entwicklung des Ortes in Wort und Bildern aus den letzten 200 Jahren auf. An einer exponierten Stelle am Radweg von Neustadt nach Mühlhausen im „Herrenholz“, etwas erhöht mit Blick in Richtung Karpfenstein, wurde sie von der Stadt Neustadt zusätzlich mit einer Sitzbank und Abfallbehälter ausgestattet.
Dies hat sicher dazu beigetragen, dass sie auf dem stark frequentierten Radweg zu einem beliebten Platz für Spaziergänger und Fahrradfahrer wurde.
Vermutlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Sicherheitsglasscheibe mit den aufgedruckten geschichtlichen Informationen komplett zerstört. Das Ausmaß der Zerstörung lässt auf mehrere kraftvolle Schläge schließen.
Stadtrat und Mitinitiator Konrad Sigl zeigt sich genauso überrascht von dem Vandalismus hier im ländlichen Bereich: „Ja, wir haben bei der Planung über die Möglichkeit der mutwilligen Zerstörung gesprochen und uns deshalb für stabile Cortenstahl-Tafeln mit Sicherheitsglas entschieden. Aber dass wir uns mit so einem Ereignis bereits nach wenigen Monaten beschäftigen müssen, ist unglaublich.“
Den Schaden wird die Stadt Neustadt a.d. Donau tragen müssen, denn nach dem Bau und der Förderung durch das Regionalbudget der ILE Abens sind die Tafeln des Geschichtsrundweges in das Eigentum der Stadt Neustadt a.d. Donau übergegangen. „Selbstverständlich werden wir für die Wiederherstellung sorgen“, war die erste Reaktion aus dem Rathaus.
Text und Fotos: Josef Kastl