03.10 2024

Wallfahrt nach Bettbrunn – Zusammen eine Tradition aufrechterhalten

Zwei Pfarreien machten sich gemeinsam auf den Weg

Die Gläubigen der Pfarreien St. Laurentius in Neustadt a.d. Donau und St. Vitus in Mühlhausen pilgerten, jede für sich, seit 1484 zur Wallfahrtskirche des Heiligen Salvator nach Bettbrunn. Im Zuge des „Zusammenwachsens“ der beiden Pfarreien nach den Gründung der Pfarreiengemeinschaft Neustadt – Mühlhausen im Jahre 2007 und deren zukünftigen gemeinsamen Seelsorge-Betreuung war naheliegend, auch gemeinsam „Wallfahrten zu gehen“.

Seitdem ist der „letzte Sonntag im September“ für die „Wallfahrt nach Bettbrunn“ reserviert. Auch wenn im Laufe der letzten Jahre die Teilnehmer jeder Pfarrei immer weniger werden, in der Gemeinschaft der beiden Pfarreien ist die Pilgergruppe, die gegen 13.00 Uhr die Wallfahrtkirche St. Salvator erreicht, recht ansehnlich.

Die herbstlichen Temperaturen von rund vier Grad haben fünf Mühlhausener am vergangenen Sonntag nicht abgeschreckt, sich in der Nacht um 6.00 Uhr auf den Weg zu machen. „Hauptsache, es ist trocken“ waren sie sich einig. Nach rund einer halben Stunde kamen in  Geibenstetten bei Sonnenaufgang drei Gläubige dazu. Der wolkenlose Himmel über Schwaig verschwand allerdings an der Donau bei Pförring wieder im dichten Nebel.

Während der Rast in der Garage des Pfarrheims Pförring, die Pfarrer Michael Saller gerne zur Verfügung stellte, vertrieb die stärker werdende Sonne die Feuchtigkeit. Verstärkung bekamen die Mühlhausener durch  Neustädter Wallfahrer, die sich um 7.00 Uhr auf den Weg machten.

Zusammen mit weiteren „Nachzüglern“ ging es betend, singend und meditierend über Ettling, Unter- und Oberdolling zum Kirchlein von St. Lorenzi am „Eingang“ des Köschinger Forstes.

Nach einer Rast marschierten nunmehr 20 Pilger durch die herrliche Natur „rauf“ nach Bettbrunn. Bergauf gehen, dabei singen und beten war für manchem Pilger bei strahlendem Sonnenschein schon eine Herausforderung.

„Genau das ist es, was an der Wallfahrt nach Bettbrunn so einzigartig ist, das Wandern durch die herbstlichen Fluren. Bei Dunkelheit und kühlen Temperaturen geht man los und am Ziel herrscht, zumindest diesmal, Sonnenschein“, war von den zufriedenen Pilgern zu hören.

Beim gemeinsamen Pilgergottesdienst, gefeiert von Pfarrvikar Norbert Musiol, konnten die Pilger ihre Nöte, Wünsche und Danksagungen vorbringen.

Text und Fotos: Josef Kastl


Mehr erfahren zu: