Erwartungsvoll hatte sich vergangenen Donnerstag eine ansehnliche Zahl von Besuchern in der Gemeindebücherei zu einer Lesung eingefunden, die mit „Es ist was im Busch…“ angekündigt worden war.
Nach der Begrüßung durch die Leiterin der Bücherei, Frau Marianne Sieber, stellte Jochen Dannenberg, Redakteur der MZ. den Zuhörern Leben, Lebensumstände und den Heimatort Buschs, Wiedensahl, vor. Herr Dannenberg stammt selbst aus dieser Gegend und war daher gerne bereit, diese Lesung zu übernehmen.
Das Dörfchen Wiedensahl liegt ganz im Westen Niedersachsens zwischen Mittellandkanal und Weser und ist mit seinen knapp 1000 Einwohnern heute noch so beschaulich wie eh und je. Geburtshaus und Museen aber weisen auf den großen Sohn des Ortes hin.
Wilhelm Busch muss ein scharfer Beobachter gewesen sein, um mit spitzer Feder und hintersinnigem Humor so treffsicher alltägliche Begebenheiten in Versen zu beschreiben und sie zudem mit den charakteristischen Zeichnungen – heute würde man sie Comics nennen – zu illustrieren. Jochen Dannenberg verstand es, seine Zuhörer mit Geschichten von der Wallfahrt, von bösen Buben, von den Schwierigkeiten des Heimwegs im angetrunkenen Zustand, vom Zusammenleben von Mann und Frau, von der Partnersuche für sich selbst oder die Töchter zu erheitern. Natürlich durfte zum Schluss eine Max und Moritz-Geschichte nicht fehlen und so erlebten die Besucher genüsslich Lehrer Lämpels Schicksal mit.
Am Ende der Lesung wurde unter den Teilnehmern ein „Büschel Busch“ verlost: ein echter Busch, ein Busch-Buch und ein Busch-Feuerzeug.
Schließlich hatten die Büchereimitarbeiterinnen einen kleinen Imbiss mit typischen Spezialitäten aus Buschs norddeutscher Heimat vorbereitet. Dabei ließen die Besucher den kurzweiligen Abend mit Gesprächen in netter Runde ausklingen nach dem Motto: 1 – 2 – 3, im Sauseschritt läuft die Zeit, wir laufen mit.