27.06 2021

Ministranten legen „ihr“ Labyrinth frei

Vor rund 14 Jahren haben in der Jugendaktion „3 Tage Zeit für Helden“ die Ministranten in der Wiese östlich der Pfarrkirche St. Vitus in Mühlhausen das weltberühmte Labyrinth aus der Kathedrale von Chartre nachgebaut.

Mit Unterstützung des Obst- und Gartenbauvereins wurde mittels Pflastersteinen, in Sandbett in das Erdreich gesetzt, ein verschlungener Weg mit 11 Kreisen und 28 Kehren „gezeichnet“. Damit das aufwändige Werk auch lange Bestand hat, verpflichtete der damalige Pfarrer Martin Särve die Ministrantengruppe vertraglich zur Pflege.

Regelmäßig nach zwei oder drei Jahren machen sich die Ministranten mit Hake, Rechen und Schubkarren an die Arbeit, um das „Zuwachsen“ der Konturen zu verhindern. Nachdem der im Jahr 2020 fällige Arbeitseinsatz wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, war die Fläche eine „durchgehende Wiese“.

Einige Ministranten folgten dem Aufruf des Pfarrgemeinderatssprechers Josef Kastl und legten in zwei Arbeitseinsätzen mit mehreren Arbeitsstunden den Weg vom Anfang „Alpha“ bis zum Ende „Omega“ wieder frei.

Die Grasnarbe wurde abgetragen und der Mittelpunkt wurde von Unkraut befreit. Mit zahlreichen Schubkarrenladungen wurde der Abraum zur Biomüllhalde des Friedhofs gefahren.

Die  fleißigen Ministranten waren zum Zeitpunkt der Anlage des Labyrinths im Jahr 2007 noch gar nicht geboren oder erst wenige Jahre alt.  Sie haben aber trotzdem mit sehr viel Eifer und Freude den „Generationenvertrag“ von Pfarrer Martin Särve und ihren Ministranten-Vorgängern erfüllt.

Beim anschließenden Durchschreiten wurde den Burschen und Mädchen erst bewusst, wie kunstvoll und abwechslungsreich der Weg zum Ziel ist.

Das Labyrinth ist für die Öffentlichkeit zugänglich. So freuen sich auch die Kindergartenkinder und andere Gruppen über den geheimnisvollen Weg mit den „überraschenden Wendungen“. Geduld und Ausdauer muss man allerdings schon mitbringen, bis man dann doch überraschend schnell „in der Mitte angekommen ist“.

Der letzte große Arbeitseinsatz war im Juni 2016 (hier klicken),

 

Text und Fotos: Josef Kastl


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