Genau vor 3 Monaten, Mitte April haben die Ministranten ca. 30 m² des Rasens im Pfarrgarten „umgebrochen“ und einen Wildblumensamen aus der MISEREOR-Fastenaktion „#andersblühen“ ausgesät. Nur mit Unterstützung eines Landwirts mit einer Kreiselegge war es zu schaffen. Jetzt zeigt sich, dass sich die Mühe gelohnt.
Ministranten säen Wildblumenwiese an (hier klicken)
Oberministrantin Annalena Seidenschwand hatte einen genauen Gießplan ausgearbeitet und jeden Tag um 17.00 Uhr zwei Minis eingeteilt.
Anfang Juni war die Fläche schon durchgehend grün. Der Sprecher des Pfarrgemeinderats Josef Kastl wurde nervös, weil sich auch einiges Unkraut ausbreitete. Während einer Feier der Ministranten auf der Pfarrheimterrasse, wollte er sie zum Unkraut-Auszupfen auffordern. Die Ministranten waren sich aber einig, „die Pflanzen sollen alle so wachsen, wie sie der liebe Gott wachsen lässt“.
Sie sollten Recht bekommen, denn seit der erste Woche im Juli „machten die Blütenknospen auf“ und Kornblumen, Klatschmohn, Acker-Hahnenfuß, Ringelblumen, Lichtnelken, Sommer-Adonisröschen und rund zehn weitere Feldblumenarten machen die Wiese bunt.
Die Kirchgänger und Spaziergänger auf dem in der Nähe vorbeiführenden Kirchenweg freuen sich über das Summen und Brummen der Insekten in der bunten Blütenpracht.
Die Betreuer Sebastian und Paula Hainz luden die Ministranten zu einer Betrachtung der Blumenwiese ein. Die Mädchen und Buben waren überrascht, wie sich aus einem kahlen Feld und winzigen Samenkörnern im Frühjahr eine Artenvielfalt entwickeln kann und auch von den Insekten so intensiv angenommen wird.
Damit haben Sie die „Saatgut-Challenge“, mit der die Fachstellen Weltkirche der bayerischen Diözesen ein Zeichen setzen wollten, sehr gut gemeistert. Sie haben den Aufruf „Eine andere Welt ist möglich und es liegt in unserer Hand, diese zu gestalten.“ in die Tat umgesetzt.
Text und Fotos: Josef Kastl