Endlich dürfen die Ministranten wieder gemeinsam „aktiv werden“. Bei der Gestaltung des Gottesdienstes am Sonntag, 25. Juli waren sie alle, von den „Kleinen“ bis zu den „Großen“ mit vollem Elan mit dabei.
Annalena Seidenschwand und Marie Zinner haben das Konzept, passend zur Lesung und dem Evangelium des „siebzehnten Sonntags im Jahreskreis“, zusammengestellt.
In der Einführung brachten sie ihre Freude zum Ausdruck, gemeinsam mit den Anwesenden den Gottesdienst zu feiern.
Wenn wir später das Brot miteinander teilen,
dann teilen wir den Dank für das Leben,
heute zu sein und morgen zu werden,
und atmen und wachsen zu können,
als Brot, das uns täglich Mut gibt weiterzugehen.
Wenn wir später das Brot miteinander teilen,
werden wir Menschen und feiern das Leben.
Kyrie, Lesung, Fürbitten und Meditation nach der Kommunion wurden von den jungen Christen sehr eindrucksvoll formuliert und vorgetragen.
Beim Rollenspiel an Stelle der Predigt lernten die Gottesdienstbesucher die Pfarrkirche St. Vitus näher kennen. Maximilian und Johannes machten nämlich ein Bild an der nördlichen Wand ausfindig, das genau das Thema von der Brotvermehrung darstellt.
Sie waren sich einig, „das Teilen ist in verschiedenen Situationen sehr wichtig, egal ob es um Liebe, Freundschaft, Glück oder das Essen geht“.
Aber es blieb die Frage übrig „Wenn alle auf der Welt teilen, warum gibt es immer noch so viele Menschen auf der Welt, die Hunger leiden?“
Da meldeten sich im Altarraum fünf „Kinder aus verschiedenen Kontinenten“ und berichteten über ihre Situation und zeigten symbolisch einen Teller mit ihrem wichtigsten Lebensmittel.
- Thomas aus Wuppertal mit Weizenkörner geht es sehr gut, weil er genügend und abwechslungsreiches Essen hat.
- Rodney aus Papua-Neuguinea zeigt seine Hauptspeise, Kartoffeln. Aber wegen der Klimaänderung werden die Ernten immer schlechter.
- Pedro aus Südamerika beklagt sich darüber, dass sie nicht mehr genügend Mais zu essen haben, weil daraus Biosprit gemacht wird.
- Marie-Jeanne bekommt ebenfalls kaum genug Hirse zu essen, weil der Bürgerkrieg in Afrika die Familien zu Flucht zwingt.
- Harshal aus Asien freut sich dagegen, dass sein Reis über den Fairen Handel verkauft wird, und so seine Familie gut leben kann.
Maximilian und Johannes wurde jetzt bewusst, dass es viele Kinder gibt, denen es schlechter geht als ihnen. Sie haben beschlossen, zukünftig besser auf die Umwelt zu achten und fair gehandelte Waren und Lebensmittel zu kaufen.
Annalena und Marie bedankten sich am Ende des „Mini-Gottesdienstes“ bei ihren „wundervollen Minis“, ihren Betreuern Paula, Wast und Resi und allen die während des Jahres sie bei ihrem Dienst am Altar unterstützen.
Fotos und Text: Josef Kastl