Im Rahmen ihres Sommerprogramms lud die Gemeindebücherei die Vor- und Grundschulkinder zu einer vom Förster geführten Waldwanderung ein.
Erwartungsvoll brachen am vergangenen Dienstag 16 Kinder und einige Büchereimitarbeiterinnen mit Förster Lucas Wack und seinem Hund Ares zu einer Waldwanderung auf. Unterwegs erlebten die Kinder gleich das erste Highlight: Der Förster zeigte ihnen, wie man auf einer Eichel pfeifen kann. Dann machte Herr Wack die Kinder auf abgestorbene Bäume am Waldrand aufmerksam und erklärte ihnen, wie nach der Vorschädigung durch die große Hitze im letzten Sommer der Borkenkäfer leichtes Spiel hatte und den Bäumen den Tod brachte. Auch die bekannte mehrere hundert Jahre alte Mosereiche ist vom Absterben bedroht. Interessiert hörten die Kinder von den verschiedenen möglichen Ursachen.
Kaum im Wald angekommen, verließ die Gruppe den Waldweg und folgte dem Förster quer durch den Wald. Entlang eines Absperrbandes hatte er 6 für den Wald ungewöhnliche Situationen gestaltet und forderte die Kinder zum selbständigen genauen Hinsehen auf – ohne sich untereinander zu verständigen. Alle waren sehr aufmerksam bei der Sache und so gelang es den Kindern mühelos, alle „falsch“ platzierten Dinge zu erkennen und in die richtigen Zusammenhänge zu stellen. Sie wussten, dass Gänse nicht im Wald leben und dass leere Flaschen nicht im Wald, sondern auf andere Weise entsorgt werden. Anhand einer kleinen Figur wurden die Berufe Förster und Jäger unterschieden und die jeweiligen Aufgabenbereiche zugeordnet. Ein Rehgeweih brachte die Sprache auf typische Waldtiere. Bei der Gelegenheit ließen sich eine Wildschweinsuhle und –spuren beobachten. Ein falsch eingepflanzter Setzling brachte das Gespräch auf die Teile des Baumes. Viele wissbegierige Kinder konnten mit ihren Vorkenntnissen glänzen, als Förster Wack die Aufgaben von Wurzeln, Stamm und Krone erläuterte.
Beim anschließenden Geschicklichkeitswettbewerb mussten sich die Kinder auf Baumscheiben fortbewegen. Nach einer Brotzeitpause hörten sie eine Geschichte über die Entwicklung des Waldes durch die Jahrhunderte und durften das Gehörte spielerisch mit Bewegungen und Geräuschen untermalen. Ein Wettbewerb im Fichtenzapfen-Zielwerfen forderte die Konzentration und Geschicklichkeit der Kinder heraus und rundete das Programm ab.
Bei der Rückkehr zum Pfarrheim wurden alle Beteiligten bereits erwartet und durften sich mit Waldbeerensaft und Honigbroten im Schatten des Pfarrheims noch eine Weile erholen.